Wir im Wedding ! Fussball für alle




Freizeitteams

Derzeit trainieren auf der Ofenerstrasse zwei Studententeams.Das zweimal die Woche. Gelegentlich halten sie auch Spiele auf dem Kunstrasen ab.

Und nein es sind keine Fremden. Alles Mitglieder des Vereins.

Mittwochabend

FC Roter Sterni 04 vs. SpVgg Birgitt Prinz Boateng 6:3 (3:1)

Startaufstellung FC Roter Sterni 04 im 4-3-3: 

Hansi F*ck – Felix, Simon, Milan, Jogi – Schorsch – Kochi, Pferd – Luise, Marvin, Nils

Bank FC Roter Sterni 04: Gab es nicht, dafür ein Top-Trainerteam aus Karlson und Big J

Tore: 1:0 Kochi (11. Min.), 2:0 Kochi (19. Min.), 2:1 Birgitt Prinz (26. Min), 3:1 Kochi (32. Min.), 4:1 Nils (50. Min.), 4:2 Birgitt Prinz (61. Min), 5:2 Kochi (64. Min), 6:2 Pferd (75. Min.), 6:3 Birgitt Prinz (77. Min.)


 

Spielbericht zum Spiel am 17.04.2024 – Sensationelle Spielstärke an der Sonnenallee

Mittwochabend, Flutlicht, keine Auswechselspieler*innen: was nach Krimi und Champions-League des kleinen Mannes klang, sollte zu einer Triumphstunde des rot-weißen (bzw. rot-blauen) Hochgeschwindigkeitsfußballs werden. Aber lasst uns von vorne beginnen. 

Nachdem die Semesterferien mit einigen sonnig-motivierten Trainingseinheiten beendet wurden, stand in der folgenden Woche ein Vorbereitungsspiel für die kommende Saison an, nach langer Zeit zudem nicht am heiligen Grund in der Ofener Straße (und das, obwohl die U6 endlich wieder ihren Dienst aufgenommen hat), sondern im schönen Neukölln, direkt an der Sonnenallee. Es ging zu den Prinzen, eine Truppe, gegen die die Sternis in der Vergangenheit schon die ein oder andere Niederlage (naja, nur beim Turnier und im Elfmeterschießen im März, aber gut! [Anm. des Pferds]) einfahren mussten. Hinzu kam, dass trotz der angenehmen Temperaturen und der Aussicht auf ein hochqualitatives Spiel nur gerade so eine vollzählige Mannschaft besetzt werden konnte. Ein großer Dank gilt hier Felix und Simon, die von Hansi F*ck, und mit vermutlich falschen Freibier-Versprechen, nach Neukölln gelockt wurden. Trotz der Personalschwäche konnte so eine Mannschaft aufgestellt werden, die vor Qualität nur so strotzte und dabei sogar zwei Startelfdebüts zu verzeichnen hatte: Luise auf dem rechten Flügel und Marvin als spielstarker Stürmer zeigten, warum sie von den Sterni-Scouts angeworben wurden. Letztlich ist noch zu sagen, dass auch die Prinzen etwas dünn aufgestellt waren und so eine Spielzeit von zweimal 40 Minuten beschlossen wurde.

Als die Sternis schließlich im grellen Licht des von drei Straßen umschlossenen Platzes den Prinzen gegenüberstanden, mit dem Wissen unter den kritisch-wohlwollenden Augen des Trainergespanns Karlson – Big J (an dieser Stelle noch einmal gute Besserung!) ein astreines Spiel hinlegen zu müssen, lief nicht über wenige Rücken ein Schauer der angespannten Vorfreude – es fehlte wirklich nur noch die Hymne, um diese Champions-League reife Atmosphäre zu vervollständigen. Denn, wie sich schnell zeigen sollte, die Spielklasse der Sternis war definitiv auf entsprechendem Niveau.

Basierend auf dem unerschütterlichen Hansi F*ck im Sterni-Tor und einer Abwehr die vom neu designierten Abwehrchef Milan „The Man, the Myth, the Legend“ Bronco zu einer disziplinierten, wie steinharten Einheit zusammengeschweißt wurde, konnten die Sternis ein Spiel gegen den Ball entwickeln, dass die eigentlich so spielstarken Prinzen ab der ersten Minute verzweifeln ließ. Ausgehend von starken Verteilungsbällen von Jogi und Simon wurde aber auch von Anfang an ein offensives Spiel entwickelt, dass der Sterni in dieser Klasse wohl erst selten gesehen haben dürfte. Auf der linken Seite wurden so oftmals lange Pässe auf den, auf dieser Position sein Debüt gebenden, laufstarken Nils gegeben, um so den Verteidiger im Brasilien-Trikot zu überwinden und Hereingaben zu erzwingen. So fiel schnell, aber keineswegs überraschend, auch das erste Tor: Nachdem Nils die Verteidigungslinie überwunden hatte, fand die folgende Flanke den Fuß von Kochi, der formvollendet den Ball ins Tor rutschte. Jeder der dabei gewesen ist, wird natürlich sofort aufhorchen in Angesicht dieses Namens, ist doch klar, dass hier nun schon zweifelsfrei der Man of the Match genannt wurde: Jonas „Kochi“ Koch machte sich so gerade für den Sterni, wie man es sonst wohl nur nach etlichen Kästen Nordberliner schafft – lattenstramm im besten Sinne. Als Achter, gemeinsam mit dem Pferd und einem sehr bissig aufspielendem Schorschino als Sechser, dominierte Kochi nicht nur das Mittelfeld durch schönsten Kombinationsfußball, sondern sorgte mit der Debütantin (aber keinesfalls so spielenden) Luise, sowie dem sehr präsenten Marvin, für einen schnellen Nach-Vorne-Fußball, der die Prinzen für das restliche Spiel vor große Probleme stellen sollte. Und genau so kam es auch nach nicht allzu langer Zeit zum 2:0, nach schöner Kombination im Mittelfeld, konnte Marvin den Ball stark halten und einen Pass auf Kochi spielen, der das Ding sicher verwandelte (der Autor entschuldigt sich hier schonmal für stellenweise Detailarmut, durch etwas zu viele Sprints, einen angenehmen post-Spiel Bierkonsum und die völlig ungewöhnlich hohe Toranzahl der Sternis war die Speicherplatte wohl überlastet und die Erinnerung etwas getrübt). 

Es muss aber klargestellt werden, dass die Spielstärke der Sternis keinesfalls in der Schwäche des Gegners begründet war, der sich nicht entmutigen ließ und selbst immer wieder kreative Lösungen zu finden versuchte, um die gnadenlosen Roten zu überwinden. Schließlich, mit viel Glück, gelang es: nach einem langen Ball der Prinzen wagte sich Hans aus dem Kasten um den Ball wegzuf*cken, leider wurde dieser aber im Mittelfeld vom Gegner erobert und prompt in den noch leeren Kasten gesetzt. Naja, Mund abwischen, weitermachen dachten sich die Sternis und ließen sich nicht in ihrem Spielstil verunsichern. Es folgte eine Phase mit vielen Chancen und starken Spielzügen, die schließlich von Kochi, wem auch sonst, mit dem 3:1 gekrönt wurde. Dann ging es auch schon in die Pause, in der sich die Sternis begeistert, aber auch hungrig für mehr zeigten. Hansi, der dem Spiel der Sternis die wichtige Ruhe eingeimpft hatte, wechselte nun auf die linke Verteidigerposition, Jogi ins Tor.

Nach dem Seitenwechsel machten unsere Held*innen von der Ofener Straße weiter wie sie aufgehört hatten: steile Bälle auf der Linken, starkes Pressing und Passspiel in der Mitte sowie formidables Offensivspiel auf der Rechten, immer mit dem Willen zum nächsten Tor. Das dann auch alsbald geschah: nach einem Ball auf die Außen, kam es zu einem schönen Doppelpass zwischen Marvin und Nils, sodass sich der Letzterer frei vorm Schlussmann der Prinzen wiederfand und gezielt mit dem schwachen Fuß ins kurze Eck abschloss. So langsam dämmerte es den Neuköllnern nun, dass sie hier vermutlich eine Heimniederlage erwartete, doch sie gaben sich nicht vollständig geschlagen: nach einigen Anläufen überwanden sie schließlich glücklich unsere Abwehr und ließen Jogi aus nächster Nähe keine Chance. 4:2. 

Wer nun denkt, die Prinzen hätten zu diesem Zeitpunkt Morgenluft geschnuppert könnte gar nicht falscher liegen: jetzt zeigten die Sternis erst so richtig was Kloppo damals eigentlich meinte, als er den Engländern das ominöse Wort „Gegenpressing“ beibrachte: von der ersten Offensivreihe an wurden die Prinzen angelaufen und verloren so immer wieder den Ball, die Sternis konnten den Druck erhöhen und einige Ecken erzwingen. Phänomenal vom Pferd geschossen, fand der Ball in einer dieser Ecken den schön zum zweiten Pfosten einlaufenden Kochi, der sein viertes Tor erzielte und der Welt zeigte, dass ein Hattrick wirklich etwas für Anfänger ist. Langsam machte sich in den folgenden Minuten aber die Anstrengung bemerkbar und der Sterni vergab einige gute weitere Chancen, bevor sich schließlich unser Kapitän ein Herz nahm und, ohne Druck von den demoralisierten Prinzen, die Pille von außerhalb des Strafraums ins Netz haute. Auch wenn nach diesen spektakulären Ereignissen, die Massen an der Seitenlinie schon fast zum Platzsturm ansetzten, war das Spiel noch nicht aus und so kam es zu einem kleinen Wermutstropfen, insbesondere für unseren Torwart Jogi, der leider noch ein weiteres Tor der Prinzen nicht verhindern konnte. Schließlich ertönte aber der Abpfiff und die sehr erschöpften, aber strahlenden Sternis lagen sich in den Armen. Was ein Spiel! Das ist Fußball! Ein Tribut an den Fußballgott!

Alles in allem muss hier von einer Perfomance gesprochen werden, die auf großen individuellen Leistungen (selten konnte man ein so durchschwitztes Trikot sehen, wie das vom grandiosen Kochi) beruhte, aber am Ende vor allem eines aussagt: Der Star ist die Mannschaft! Und was für eine! 

Im Anschluss wurde dann, durchgehend dümmlich lächelnd, noch das ein oder andere Bier in der Rixdorfer Bierstube verzehrt, während die Amateure vom kleineren rot-weißen Verein in Deutschland für ihr unkreativeres Spiel bemitleidet wurden (aber auch sie gewannen dann ja, stolze Farmers League forever, von der 4. Uni Liga bis zur Champions-League!) 

Ich möchte allen für ihre Motivation danken, selten hat Fußball mehr Spaß gemacht als an diesem Abend! Auf eine ebenso erfolgreiche und viel Freude bringende Saison! LEIDENSCHAFT! LIEBE! LEBERSCHADEN!

 

Geschrieben vom Schweinsteiger-Double und schnellsten Flügelspieler diesseits des Rheins (Pressestimmen des Gegners) 

Nils 

 

 

Das Turnier

Turnier-Bericht für Team Roter Sterni zum ersten Nordberliner Cup am 09.03.2024

Kader: Adrian, Britta, Carlo, Enno, Fipse, Milan, Julius, Rike und Gustav 

Spielbericht zum 1. Nordberliner Cup am 09.03.24 – Mit einem Sieg im wichtigsten Spiel!

Vorbericht: 

Die Sonne tut ihr Bestes uns an diesen Samstag wieder in den Sportpark an der Ofener Straße zu locken. Dabei braucht es dafür eigentlich kaum noch Überzeugungskraft, da jedes Kind im Wedding schon seit Wochen auf den ERSTEN NORDBERLINER CUP hingefiebert hat. Das Team von der Orga rund um Ferdi und Gergö, welche ganz nebenbei mit der D-Jugend noch einen selbstverständlich souveränen Sieg eingefahren haben, hat sich zu unchristlicher Zeit versammelt, um alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Nachdem der Platz frisch gekreidet, die Tore benetzt und die Sitzarrangements arrangiert wurden konnte sich endlich um das leibliche Wohl gekümmert werden.  Dafür an dieser Stelle herzlichen Dank an die Traditionsbrauerei NORDBERLINER, welche uns seit einiger Zeit mit der lebenswichtigen Flüssigkeit versorgt, die Harry Potter als Felix Felicis bezeichnen würde, hier aber den wundervollen Namen: „Bier“ trägt. Nachdem alle Mitstreiter der Sternis nach und nach in der Spielstätte eintrudeln, sammeln sich auch langsam die Gegnerischen Teams. Vielen Spielern sieht  man die Emotionen deutlich an, als sie zum ersten Mal einen Fuß auf diesen legendären Rasen setzen dürfen. Allen ist bewusst, dass sie heute dabei sind, ein weiteres Stück Fußballgeschichte mitzuschreiben und deswegen werden die Tränchen schnell getrocknet und die Knie hören auf zu schlottern. Sechs Mannschaften sind zum heutigen Turnier angereist, um darum zu kämpfen den Titel „Sieger des ERSTEN NORDBERLINER CUPS“ tragen zu dürfen. Das war aber nicht der einzige Anreiz für die Gastmannschaften. Jedes Team wurde vor Beginn des Turniers mit einem persönlichen Kasten NORDBERLINER PILS ausgestattet. Was auf manche wie eine wohlwollende Geste wirkt ist in Wahrheit berechnendes Kalkül, aber dazu später mehr. Der Andrang vor dem Stadion war immens und führte dazu, dass viele Spieler und offizielle eine schwere Anreise hatten. Zuzüglich kamen kurz vor Turnierbeginn noch die angekündigten Fanproteste im Zuge der verschobenen Cannabis-Legalisierung. Jetzt können endlich die ersten Partien mit einer 20-minütigen Verzögerung starten.

Spiel 1: Blau-Rote NORDBERLINER – Kicking Circus

Selbstbewusst und voller Elan startet man in das erste Spiel, in welchem man auf dem Papier klarer Favorit ist. Aber schnell merken unsere blau-roten Jungs und Mädels, dass die Gegner das Spiel alles andere als leicht hergeben werden. Viele Vorstöße durch Milan oder Carlo werden geblockt oder verlaufen im Sand. Es fehlt der Zug zum Tor und leider auch die nötige Ballsicherheit um das Spiel zu bestimmen. Auch ging der Plan, den Gegnern vor dem Turnier schon Bier zu schenken, um somit die körperliche Leistungsfähigkeit ein wenig zu dämpfen leider nur beim eigenen Team auf. So kommt es vermehrt zu Ballverlusten, von denen einer beim agilen Stürmer der Circus landet, welcher das Leder dann nur noch an Schlussmann Unkenholz vorbeischieben muss. Auch durch Auswechslungen und Taktikanpassung gelingt es den blau-roten nicht das Spiel in eigene Kontrolle zu bringen, geschweige denn gefährlich vor dem Tor der Gegner aufzutauchen. Da ich mich an dieser Stelle gar nicht mehr so genau an den Verlauf des Matches erinnern kann, aber ziemlich sicher bin, dass der überragende Enno kein Tor mehr kassiert hat, bleibt es beim 0:1 und die NORDBERLINER verlieren unter Tränen zahlreicher Anhänger ihr erstes Turnierspiel. 

Spiel 2: Galileo Goalgetters – Blau-Rote NORDBERLINER 

Es folgt das zweite Spiel der Gruppenphase und mit den Goalgetters treffen unsere Blau-Roten auf einen aus Testspielen gut bekannten Gegner. Um den Sieg klarzumachen wurde auf eine Zweierkette umgestellt und Enno wechselte mit Carlo das Torwarttrikot. Der mutige und offensive Start der NORDBERLINER wird leider mit einem schnellen Gegentor bestraft. Auch darauffolgende Konter über Adrian oder Milan können immer wieder von der starken Defensive der Goalgetters abgewehrt werden. Leider öffnen sich so auch viele Räume, die der Gegner noch zweimal zum Netzen nutz und dabei die Hintermannschaft rund um Britta, Rike, Gustav und Carlo zur Verzweiflung treibt. Aber noch ist das Halbfinale möglich also Mund abputzen und weiter geht’s.

Spiel 3: Blau-Rote NORDBERLINER – Birgitt Prinz Boateng

In einem epischen Showdown auf dem Rasen trafen die Blau-Roten auf Birgitt Prinz Boateng, bereit, das Feld zu beherrschen und ihre Träume vom Halbfinale zu verwirklichen. Mit einem furiosen Angriffswirbel stürmten sie vorwärts, angeführt von Adrian und Gustav, die wie Legenden über das Spielfeld walzten. Doch die Gegner erwiesen sich als harte Nüsse, verteidigten ihr Tor wie ein Schatz in der Tiefe des Meeres. Es wurde ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem die Blau-Roten mit jeder Finte und jedem Pass versuchten, eine Lücke zu finden. Die Spannung war zum Zerreißen gespannt, als die Minuten verstrichen wie Sekunden in der Nachspielzeit. Doch dann, in einem Blitzschlag des Schicksals, gelang es Birgitt Prinz Boateng, einen tödlichen Konter zu setzen. Selbst die Pferdelunge Fipse konnte das Unvermeidliche nicht mehr verhindert. Das Tor bebte, die Hoffnung schwand, und trotz eines heldenhaften Kampfes mussten sich die Blau-Roten geschlagen geben. Mit erhobenen Köpfen und einem Lächeln auf den Lippen verließen sie das Feld, bereit für das nächste Match, denn in ihren Herzen brannte weiterhin die Flamme des Fußballgeistes.

Spiel um Platz 7: Rothaus Rockets – Blau- Rote NORDBERLINER

Nach einer enttäuschenden, aber dafür süffigen Gruppenphase steht der letzte Gegner dieses Turnieres fest. Die Rockets sind extra aus Heidelberg mit einer beeindruckenden Fanbase angereist, die in jedem Spiel eine Stimmung erzeugten, wie im Beşiktaş Park, wenn Fenerbahçe zum Derby kommt. Das Spiel startet und von Anfang an wird klar das sich kein Team ihr irgendwas schenken will. Die ersten Vorstöße der Rockets können durch die überragende Rike und den Rest der Abwehr noch vereitelt werden, aber irgendwann bricht der Bann und die NORDBERLINER fressen das erste Gegentor. Unbeeindruckt und immer noch voller Kampfgeist schlagen die zurück und erzielen durch den gefürchteten roten Milan wenig später den Ausgleich. Nun geht alles Schlag auf Schlag… die Rockets könne durch einen schnellen Konter die Führung erlangen. Gustav findet kurz darauf Adrian und dieser schiebt kalt wie Kellerbier das Leder über die Linie. Das Schiedsrichtergespann rund um Jogi und seinen Assistenten Jannes provozieren dann fast noch ein Handgemenge mit Milan, da sie vor seinem 3:2 Führungstreffer ein Faul gesehen haben wollen und somit das Tor (föllig zu Unrecht, aus unserer Sicht) aberkennen. Aber die Fußballgötter schauen natürlich zu und so trifft unser Ronko in der letzen Spielsekunde zum erlösenden Sieg. Alle fallen sich in die Arme und auch die Rockets können lächeln, da nun endlich geduscht und getrunken werden kann.

Nachbericht:

Birgitt Prinz Boateng hat das Ding glaube geholt und die haben wir fast geschlagen also kann man schon von einem erfolgreichen Turnier sprechen. Versagt haben leider die meisten Mannschaften in der dritten Halbzeit, da sich zum Bierballspiel kaum noch genug Leute für ein 5 gegen 5 gefunden haben. Dennoch war es eine sehr gelungene Veranstaltung und ich möchte mich nochmal ganz herzlichen bei allen die mitgeholfen haben bedanken, besonders bei Ferdi, Gergö und Johanna. 

Ich freu mich schon auf die nächsten Spiele und Turniere.

Bis dahin sportlich-süffiger Gruß 

Gustav

PS: Ein Bericht wurde mit ChatGPT erstellt, aber ich glaub es fällt nicht auf welcher.
 

Hier wird noch ehrlicher Fußball gespielt!

Turnier-Bericht für Team Roter Sterni zum ersten Nordberliner Cup am 09.03.2024

Kader: Ferdi – Johanna, Charlotte, Schorschinho, Jogi - Kochi, Nils - Bianca, Marini, Jannes. 


 

Hier wird noch ehrlicher Fußball gespielt!

Vorbericht: Um 12:30 Uhr trafen sich bei 11 Grad Celsius und prächtigem Sonnenschein die stillen Held*innen des „Orga-Teams“ an der Detlef-Schache-Kampfbahn, um schätzungsweise fünf Minuten lang Bierkästen und Bierbänke auf den Platz zu stellen, um danach lustlos gemeinsam einen Ball hochzuhalten, um auf die restlichen Sterni-Spieler*innen zu warten. Als rund 20 Minuten nach Treffpunkt der Großteil des Kaders eingetroffen war, konnte es losgehen. Die heute in ungewaschenem weiß-rot auflaufenden Sternis stanken zwar, der Vorfreude auf die kommenden Partien tat dies jedoch keinen Abbruch. Hervorzuheben ist hier noch ein beeindruckender Fanmarsch der Rothaus-Rockets, der ohne Eskorte der Staatsmacht vom U-Bahnhof Rehberge bis zur Ofener Straße gelangt war. Da die erlebnisorientierte Sportfraktion von Corso-Vintea noch nicht vor Ort war, kam es zu keinen weiteren Auseinandersetzungen. 

Spiel 1 vs. Rothaus Rockets: Nachdem sich die zuvor noch wärmende Sonne hinter den Wolken versteckte und sich 11 Grad nun wieder wie 11 Grad anfühlten, wurde 20 Minuten später als eigentlich vorgesehen dann das lang erwartete Turnier pünktlich angepfiffen. Trotz dessen, dass aufgrund eines Spitzels in den eigenen Reihen die Startaufstellung für das Eröffnungsspiel schon am vorangegangenen Abend geleakt worden war, behielt Spielertrainer Ferdi, der aufgrund eines lädierten Knöchels im Tor aushalf, seine geplante Taktik bei. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und eines fast-Eigentores von der Mittellinie konnten die Sternis im Laufe des Spiels das Heft des Handelns an sich reißen und durch einen Jannes-Flachschuss in Führung gehen. Nach einem schnieken Kochi-Tunnler an der Eckfahne und einer anschließenden Kombination mit Jannes konnte Marini in bester Abstauber-Manier den 2:0 Endstand markieren. Der weiß eben, wo ein Stürmer stehen muss.

Spiel 2 vs. JFK: Nachdem in der Pause die blau-roten Nordberliner bei ihrem Spiel supportet wurden, ging es im zweiten Gruppenspiel gegen die Jura-Fraktion, die sich an diesem Tage viel vorgenommen hatten, sich im ersten Gruppenspiel jedoch Dynamo Dosenbier geschlagen geben mussten. Mit entsprechender Wut im Bauch gingen die ehrgeizigen Juristen das Spiel auch an und dominierten das Spiel mit viel Ballbesitz, ohne sich jedoch zwingende Möglichkeiten herausspielen zu können. Nach der Hälfte der Spielzeit gingen die Sternis nach einem schnell ausgeführten Einwurf und einer darauf folgenden Kombination von Marini und Kochi mit ihrem ersten und einzigen Torschuss der Partie mit 1:0 in Führung. Folgerichtig wurde daraufhin Beton angemischt, an dem sich die Juristen die Zähne ausbissen. Eine Unaufmerksamkeit in der Sterni-Abwehr konnte der quirlige JFK-Stürmer zum 1:1 Ausgleich nutzen. Im weiteren Spielverlauf blieben die Sternis stabil und könnten mit vier Punkten aus den ersten zwei Spielen ins letzte Gruppenspiel gehen, ein Punkt sollte nach Berechnungen von Mathe-Einserschüler Ferdi reichen. 

Spiel 3 vs. Dynamo Dosenbier: Die ohne Trikots angereisten Dynamos aus Dosenbier schindeten schon vor dem Anpfiff des dritten und letzten Gruppenspiels mit ihrer physischen Präsenz Eindruck und sorgen für Ehrfurcht bei den Sternis. Warum die Dynamos nicht in Wilde-Kerle Manier oberkörperfrei und mit Schlamm beschmiert antraten bleibt mir nach wie vor ein Rätsel. Die taktisch überaus starken Dynamos überzeugten mit einer über das ganze Spiel zuverlässigen Restverteidigung, da sie verstanden hatten, dass 90% der Tore im 7 gegen 7 Kleinfeld-Format durch Konter oder hohes Pressing fallen. Es wurde also auf beiden Seiten langer Hafer gepöhlt und hinten sicher verteidigt. Trotz meines eigentlich guten Fußball-Gedächtnisses kann ich wirklich keine nennenswerte Szene des letzten Gruppenspiels der Sternis widergeben, was sich auch im Endergebnis ablesen lässt. 0:0, ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss, eine gerechte Punkteteilung, die in diesem Fall ausnahmsweise beiden weiterhilft: Dynamo Platz 1, Sterni Platz 2, 5 Punkte, keine Niederlage, ein Gegentor, Halbfinale, geil! Hier wird noch ehrlicher Fußball gespielt!

Halbfinale vs. Birgitt-Prinz-Boateng: Im Halbfinale trafen die Sternis auf die bis dato ohne Gegentor verbliebenen Prinzen. Mit Respekt aber ohne Angst stellten sich die Sternis und lieferten einen großartigen Kampf ab. Die teils unkonzentrierten Prinzen ließen tatsächlich die eine oder andere Torannäherung der Sternis zu, leider fehlte in diesem Match das Abschlussglück und die Cleverness. Die Prinzen konnten durch eine starke Einzelaktion des Flügelflitzers, der in Mo Salah-Manier durch unsere Reihen marschierte und auch dem Torwart keine Chance ließ mit 1:0 in Führung gehen. Geld schießt eben doch Tore und Qualität setzt sich auf lange Sicht durch. Die Sternis gaben sich jedoch nicht geschlagen und so eröffnete sich in der letzten Aktion des Spiels nach Ferdi-Abstoß tatsächlich noch die Chance auf den Ausgleich, die aber überhastet vergeben wurde. Das war es dann also, der Traum vom Überraschungstitel in tausend Scherben zerplatzt, das musste erstmal verarbeitet werden. Mit der Niederlage von Kicking-Circus im zweiten Halbfinale stand unser Gegner für das Spiel um Platz 3 schon fest.

Spiel um Platz 3 vs. Kicking Circus: Das Team vom Kicking-Cirkus konnte nicht nur durch ihre überaus hübschen grün-weißen Trikots (Oh SV Werder, du hast die Macht, ich träum´ von dir bei Tag und bei Nacht!) überzeugen, sondern sorgten auch durch ihren Mittelfeldmotor mit Deadlocks bis zu den Waden für reichlich Aufsehen. Der von einer Lungenentzündung genesene Johannes schwor das Team vor dem Anpfiff nochmal ein und drosch Phrasen als gäbe es kein Morgen. Man sagt, Hansi Flick´s Graugänse seien durch diese Rede motiviert worden, aus Afrika zurück nach Berlin zu fliegen, mit 60% Krafteinsparung versteht sich. Die Sternis brannten von Sekunde eins ein Feuerwerk ab, der Star-Spieler Nummer 23 mit den abgeklebten Ohren stand jedoch widererwarten im Tor und konnte Chance und Chance vereiteln. Mal scheiterte man am glänzend aufgelegten Schlussmann, mal am Aluminium, mal am eigenen Unvermögen und konnte froh sein, dass der Gegner mit der ersten Chance kurz vor Schluss nur den Pfosten traf. Nach einem 0:0 der besseren Sorte nach 15 Minuten musste die Entscheidung um Bronze also im Elfmeterschießen gefällt werden, obwohl das Spiel längst hätte zugunsten der Sternis hätte entschieden werden müssen. Sei es drum. Die ersten Schützen trafen alle souverän, den Sternis rutschte zum Ende jedoch das Herz in die Hose und so mussten wir uns geschlagen geben. So viel Herzblut und Leidenschaft, nur um dann mit der goldenen Ananas nach Hause zu gehen. Gibt schlimmeres, die Leistung hätte jedoch trotzdem eine Medaille verdient.

Nachbericht: Bevor sich eine motivierte Gruppe noch in Richtung Schinken mit einem kurzen Zwischenstopp in der Curry Keule machte fand auf der mittlerweile dunklen Detlef-Schache-Kampfbahn nach einem tollen und erfolgreichen Turnier die Siegerehrung statt. Einen Augenblick lang fühlte man sich in eine Zeit zurückversetzt, in der man sich nach Bockwurst und Schnucketüte noch tagelang über den fünften Platz beim E-Jugend Hallencup der JSG Fuldatal gefreut hat. Diese Zeiten sind vorbei, die Liebe zu Fußball ist jedoch stark wie eh und je. Diese eine Konstante in unser aller Leben, die uns Liebe, Hoffnung und Freundschaften schenkt. Danke für einen tollen Tag, danke an alle Sternis, danke an alle Gastmannschaften und ein besonderes Danke an alle, die an der Organisation beteiligt waren. Euch gehört der Fußball und ohne euch wäre der Fußball nichts!

Leidenschaft, Liebe, Leberschaden und macht euch gerade für den roten Sterni!

Geschrieben von Kochi 

 

Eine Schlussphase für die Götter

FC Roter Sterni 04 vs. Galileo Goalgetters 3:2 (1:0)

Startaufstellung FC Roter Sterni 04 im 4-3-3: Enno – Johanna, Fipse, Jogi, Kappe – Schorschinho – Kochi, Nils – Goldjunge, Marini, Egon

Bank FC Roter Sterni 04: Mollini, Carlo, Cedricus, Roter Milan

Tore: 12. 1:0 Goldjunge (Vorlage Kochi), 60. 1:1 Galileo Goalgetters, 88. 2:1 Kochi (Vorlage Goldjunge), 90. 3:1 Julius (Vorlage Gegner), 90. + 2 3:2 Galileo Goalgetters 

 

Vorbericht: Bei bestem Fußballwetter traten unsere wackeren Spieler:innen am Sonntag gegen die Galileo Goalgetters auf der Detlef-Schache-Kampfbahn (Grüße gehen raus an unseren liebsten Edelfan) an. Abwehrriegel Jogi hatte am Abend zuvor seinen Geburtstag im Schinken begossen, stand aber nichtsdestotrotz nach 12 Futschi und mit 2,8 Promille Restalkohol pünktlichst auf der Matte. Aufgrund einer Verletzung am Knöchel war das Pferd zum Zuschauen verdammt, er bildete zusammen mit Praktikant Thilo im Steffen Baumgart Gedächtnis Look das Trainergespann. Das vorangehende Spiel in der 7. Liga wurde übrigens nach mehreren Rudelbildungen, Handgemengen und einem Karatetritt frühzeitig abgebrochen, sodass wir uns in aller Ruhe warm machen konnten. 

1.Halbzeit: Pünktlich um 15:07 pfiff der nonexistente Schiedsrichter die Partie an – der Ball rollt, die Stimmung tobt! Der glorreiche Sterni kontrolliert das Spielgeschehen von Anfang an, der Abwehrriegel aus Fipse und Jogi stand sicherer als Fort Knox, da gab es kein Durchkommen. Sicher zirkuliert die Murmel in den eigenen Reihen, bis sich ein Raum öffnet und die Flügelzange überfallartig in die Tiefe startet. So auch in der zwölften Minute, als Kochi einen Ball mit dem ersten Kontakt weiterleitet und den Goldjungen allein vors Tor schickt! Er umkurvt den Gästekeeper in bester R9-Manier und muss die Kugel nur noch einschieben. Der Jubel ist grenzenlos, niemanden hält es mehr auf der Tribüne! Zu den wohltuenden Klängen der Hamburger Kult-Gruppe Scooter wird frenetisch gefeiert! In der Folge hat der Sterni das Spiel weiter fest im Griff, von vortäglichen Kneipenexzessen ist nichts mehr zu spüren. In der 24. Minute nimmt das Trainerteam den ersten taktischen Wechsel vor, Kappe wird von Mollini in der Linksverteidigung ersetzt. Kaum eine Zeigerumdrehung später setzt der freudige Fohlenfan direkt mal ein Zeichen und tritt dem Gegenspieler in die Haxen – natürlich unabsichtlich. Galileo Goalgetters kann sich aus der Umklammerung des Kultvereins aus dem Wedding nicht lösen und so kommen wir zu einer Riesenchance durch Julius, der die Pille aber meilenweit vorbeidrischt. Der kann auch schon mal sitzen… Das sieht auch das Pferd so und ist kaum zu halten, in der dreißigsten Minute fliegt die Kappe und man munkelt, dass er sogar Schaum vorm Mund hatte! Zehn Minuten vor der Pause klärt Fipse einen gefährlichen Ball in Weltklassemanier mit der Rübe und zeigt den Gegnern damit: Bei dieser Abwehr gab es kein Durchkommen an diesem Nachmittag! Mit 1:0 ging es nach einer überragenden ersten Halbzeit in die Pause. Spielerisch eine Offenbarung: der Ball zirkulierte in den eigenen Reihen, die Außenverteidiger:innen ließen den gegnerischen Flügeln keinen Raum, das Zentrum waltete und schaltete und die Stürmer setzten immer wieder Nadelstiche! 

2. Halbzeit: Nach einer feurigen Ansprache des Trainerteams ging es in die zweite Hälfte, mithilfe der modernsten Technik wurden alle Spieldaten ausgewertet und das Team danach eingestellt. Es wurden einige taktische Wechsel vorgenommen, unter anderem stand nun Mollini in der Kiste. Doch wie aus dem Nichts verlor der Sterni die Spielkontrolle, die Goalgetters fanden besser ins Spiel und kamen zehn Minuten nach Wiederanpfiff zu einer Großchance, die Carlo aber bravourös vereiteln konnte. Im Würgegriff der gegnerischen Angriffe war die Devise jetzt eher „Hoch und weit bringt Sicherheit“ statt des Tiki Takas der ersten 45 Minuten. In Minute 60 folgte der Schock: Die Goalgetters greifen über rechts an und treffen per Weitschuss zum 1:1 Ausgleich. Eine bittere Pille, die erst einmal verdaut werden musste… In der 66. Minute hätten sie sogar in Führung gehen können, aber Mollini a.k.a. der Krake wehrt den Schuss mit einer Glanzparade ab, auf die selbst Manwall Neuer neidisch wäre. Nach diesem spielerischen und einigen akustischen Weckrufen von der Bank sammelte sich der Sterni wieder. Die beiden Teams egalisierten sich in der Folge weitgehend, es war ein Tanz auf dem Vulkan! Eine eigentlich glasklare rote Karte nach einer Notbremse gegen den Goldjungen wurde nicht gegeben, der auch sonst unsichtbare Schir hatte wohl Tomaten auf den Augen. Fünf Minuten vor dem Abpfiff kamen noch einmal neue Impulse von der Bank, wir wollten den Lucky Punch erzwingen. Und tatsächlich ist die jetzt folgende Schlussphase schon jetzt legendär: Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit tankt sich der Goldjunge auf der rechten Seite durch und flankt in den Sechzehner, wo zwei Sternis lauern. Der Ball flutscht an den zweiten Pfosten durch, wo Kochi vollkommen blank steht und die Kirsche trotzt Schmerzen im Fuß ins Eck zirkelt! Die Ofener Straße bebt, der Block explodiert! Die Goalgetters waren nun komplett von der Rolle, wie ein leerer Tesafilm und so konnte Julius kaum zwei Minuten später nach einem Fehlpass des gegnerischen Torhüters mit einem Ball im Stile Stoppelkamps fast von der Mittellinie auf 3:1 erhöhen! Gedanklich aufgrund der fortgeschrittenen Spielzeit schon beim wohlverdienten Bier kassierten wir in der Nachspielzeit noch das 3:2, was letzten Endes aber nicht mehr als Ergbeniskosmetik war. 

Nachbericht: Eine erste Halbzeit wie Prime Barcelona ebnete den Weg zum Erfolg gegen den höherklassigen Gegner. Die Mannschaft ließ sich von Rückschlägen nicht entmutigen, zeigte Charakter und kämpfte sich zurück ins Spiel, das letzten Endes durch individuelle Klasse entschieden wurde. Für die Gegentreffer konnte niemand was, da beißt die Maus keinen Faden ab. Nach einer taktischen Analyse nach dem Spiel und einem hochverdienten Sieges-Bierchen ging es in die Kabine. Frisch geduscht und motiviert ließ eine kleine Abteilung den Abend noch im Gambrinus Eck ausklingen. 

Leidenschaft, Liebe, Leberschaden und grüß Gott in Vorarlberg! 

Geschrieben von Trainerpraktikant und Datenanalyst Thilo

Wilde Achterbahnfahrt

FC Roter Sterni 04 vs. THC Oglumpiakos 4:5 (2:2)

Startaufstellung FC Roter Sterni 04 im 4-3-3: Mollini – Egon, Jogi, Johnny69, Big J – Schorschinho – Hansi F*ck, Pferd – Rieke, Keegan, Goldjunge

Bank FC Roter Sterni 04: Birte Obst, Jansen, Fipse, Wurschi, Marini, Linus, Nils

Tore: 0:1 Oglumpiakos, 1:1 Jannes (Vorlage: Pferd), 2:1 Jannes (Vorlage: Jansen), 2:2 Oglumpiakos, 2:3 Oglumpiakos, 3:3 Goldjunge, 4:3 Goldjunge (Vorlage: Schorschinho), 4:4 Oglumpiakos, 4:5 Oglumpiakos

Ein Bild, das Person, draußen, Sport, Sportspiele enthält.Automatisch generierte Beschreibung

 

Spielbericht zum Spiel am 04.02.2024: Wilde Achterbahnfahrt im letzten Hinrundenspiel

Vorbericht: Munter trafen sich die Sternis schon beim Herrenspiel von Corso99/Vineta und stellten fest: der letzte Abend und die letzte Nacht waren doch länger und die Biergläser doch voller als gedacht. Nun gut, so isses nun mal! Mit Detlef am Spielfeldrand lernten wir erneut, wie man auffer Ofener zu sprechen hat, nämlich in Phrasen. „Ob der Carlos heut nen Dreierpack macht oder sich nen Sechserpack aus’m Kaufland holt, is‘ mir latte“ – ikonisch und auch noch gerdazu hellseherisch, aber dazu später mehr. Dank des breiten Kaders und unserer breiten Brust konnten uns nicht mal die dicken The-North-Face-Jacken, das doch verdächtig hohe Alter der gegnerischen THCler und die angekarrte Sprechgesangkünstlerprominenz (dem Ritter aus dem edlen Hause Lean, welcher seine Talente auf dem Schlachtfeld kaum nachweisen konnte) schocken. Ob sie wohl die Studi-ID-Kontrolle alle bestanden hätten, lässt sich nicht sagen, da die TUB-Fußballmafia natürlich mal wieder nicht ihrer Pflicht nachkam, die Durchsetzung ihrer eigenen Regeln zu überprüfen. Mit einem gemütlichen Aufwärmen ging es dann pünktlich aufs Spielfeld. Blieb nur die Sorge vor Tennisball werfenden Fans, denn von denen trieben sich in Berlin das Wochenende Heerscharen umher.

1. Halbzeit: Lag es am Weißwurst- und Weißbierfrühstück oder eher an der spielerischen Klasse der Olympiaken, aber die ersten Minuten ließen sich die Sternis in die Ecke drängen, wie die Grünen in der Ampelregierung. Erdrückt von Körperlichkeit, für die Uniliga völlig unangebrachtem Kurzpassspiel und gepardengleicher Geschwindigkeit, hechelten die Sternis wie so lästige Chihuahuas hinterher und mussten sich eingestehen: ‚Die ham ma höher gespielt‘ (tatsächlich, wie uns später bestätigt wurde). Unterstützt vom ecuadorianisch-irischen Schirigespann gelang den Olympiaken auch so das 1:0, Schnittstellenpass auf den im Abseits stehenden Mann, der gibt den Ball nach innen und dem Schiri nen Fuffi fürs Wegsehen und zack, zappelt die Murmel im Netz, wie die Forelle beim Fischen. Aber, dies wissen erfahrene Fans bereits, der Sterni kann Spiele drehen und dafür hatten wir heute einen ganz besonderen Mann in der Spitze. Haare wie Tante Käthe, ein Körperbau wie ein junger Gott, ein Siegeswille wie sein Lieblingsverein HSV und eine körperliche Verfassung wie ein dauerquarzender Stammgast einer Berliner Eckkneipe: unser Keegan. Nach wuseligen, kämpferischen Momenten im Mittelfeld landet vom Pferdefuß ein Ball durch die Abwehr hindurch bei unserem Topstürmer, kalt wie eine Hundeschnauze schiebt er den Ball ins lange Eck, vorbei am gegnerischen Kraken und der Ausgleich lässt die Luft im Stadion für einen Augenblick gefrieren: was ein Ausgleichstor. Noch besser werden konnte es nur durch das, was daraufhin geschah: die Sterni erdrücken die Olympiaken in der eigenen Hälfte mit lehrbuchhaftem Pressing und Jansen spielt den idealen Pass, erneut auf unsere Tante-Käthe-Raubkopie im Sturm, der packt die Pieke aus und bumms. Die Kirsche liegt zum Entsetzen der Olympiaken erneut in ihrem Kasten. Die Stimmung schlägt um von ekstatisch zu frenetisch und nicht einmal der unglückliche Ausgleich vor der Pause kann daran noch etwas ändern. Sehr lobenswert war das große Fairplay der Gegner, die einen vom Schiri gegebenen Elfer selbst zurücknahmen und somit das Spiel offenhielt. Chateau, wie der Franzose sagt oder auch Champs Elysee!

2. Halbzeit: Aus der Kabine kam 17 Sternis mit schelmischem Lächeln und einem Matchplan, der die Gegner rätseln ließ. Mit Carlos als noch offensiver ausgerichtetem Rechtsaußen hieß es ab sofort ‚Volle Fahrt voraus Richtung Tabellenspitze!‘. Doch genau in diesen Drang hinein passierte, was nicht passieren darf: Wir schenken dem Gegner ein dämliches Tor nach einer Ecke mit einem Luftloch größer als das uns bedrohende Ozonloch in unserer Atmosphäre. Doch Olympiaken sind Edelmänner (leider hatten sie keine Edelfrauen auf dem Platz) und revanchierten sich postwendend mit einer Flanke scharf wie eine Chilischote vors eigene Tor und da steht einer natürlich in solchen Momenten immer unser Goldjunge und netzt ein. 3:3-Ausgleich und der Start für eine der besten fußballerischen Phase in der Geschichte des Sternis. Mit einer Dominanz im Mittelfeld und großem spielerische Witz kombinierten sich die Sternis gefällig durch die Reihen der Olympiaken, bis Schorschinho einfach mal ganz tief in die Kiste der Traumpässe greift und plötzlich fliegt der Ball im perfekten Bogen in die Box, lockt IV und Kraken an, doch auch einen Mann, dessen Spielverständnis und technische Fähigkeiten ihn etwas Brillantes tun ließen und so nimmt der Goldjunge den Ball an und spitzelt ihn vorbei an beiden Gegnern ins Tor. Erneute Führung und Gänsehaut pur. Doch schreibt der Fußball, genauso wie das Leben leider auch unschöne Geschichten (hierbei möchte der Sterni mit seinen vielen Herthafans gerne Kay Bernstein und auch der Integrität des deutschen Profifußballs [gab’s die überhaupt jemals? Und was ist eigentlich Integrität? Egal.] gedenken, die beide leider von uns gegangen sind). So kam in unserem Spiel einiges zusammen: Ein besonders sympathischer Olympiake riss sich wohl noch unglücklich ein Band und im Anschluss trafen diese trotz des Schocks in allen Gliedern zum Ausgleich. Die Sternis, natürlich voll des Mutes der Verzweiflung, rochen immer noch Lunte und wollten wenigstens einen Punkt auf der Ofener halten, doch individuelle Klasse entschied schon so manches Spiel und auch das unsrige. Eine Bogenlampe konnte selbst Kraken Mollini, la pantera negra, der Mann mit den acht Armen und dem Fußballwissen einer ganzen Sport1 Stahlwerk-Doppelpass®-Besetzung, nicht abwehren. Auch mit unkoordinierter Dreierkette und Schüssen aus allen Lagen, es sollte einfach nicht mehr sein. Schade!

Nachbericht: Ob Gegnerin stark, ob Gegner schwach. Die Sternis spielen stets hellwach. Für sie als Kneipenkrieger*innen. Heißt es nun mal, es gibt mal als nur gewinnen. Und so ging es für die meisten zurück an den Tresen. Doch jeder wird sagen: ‚Schön isses gewesen! Und lange schallt’s noch im Wedding von Schlau und Doof. Der Sterni lebe hoch!

 

Es berichtete wie stets auch das muntere Pferd, das ganz dollen Spaß am Spiel hatte.

Machtdemonstration ohne Happy End

                                          FC Roter Sterni 04 vs. ESCP 2:2 (0:0)

Startaufstellung FC Roter Sterni 04 im 4-3-3: Krake Moritz – Bridda – Hl. Christoph – Phipse – Jayjay – Rot Milan – Pferd (C) - Schorschino – Hansi F*ck – Fridolinho – Jule Julius

Bank FC Roter Sterni 04: Jannes – Rike – Carlo – Goldjunge – Lorenzo – Jogi – Rot(h)er Max – Kappe – Johnny69

Tore: 1:0 Frido (58), 2:0 Hansi (70), 2:1 (80), 2:2 (P) (86) 


Ein neues Jahr schreibt neue Geschichten. Nachdem die roten Sternis zu Silvester geleuchtet haben – nicht nur in unseren Herzen – geht es auch zum neuen Jahr an alte Wirkungsstätte. Das Stadion an der Ofener Straße wartet sehnsüchtig auf Berlins besten Fußball. Der:Die ein oder andere:r hat das Weihachtsschlemmen bei Omi zu sehr genossen und kam mit dem einen oder anderen Kilo zu viel aus der Weihnachtspause. Doch auch wie einst Eden Hazard tut das unseren weltklasse Leistungen keinen Abbruch. Nachdem ganz Fußball Deutschland in den Abgründen der Langeweile und Sinnlosigkeit in fußballfreien Feiertagen versunken ist, hieß es pünktlich zum Bundesligastart zurück in die Uniliga. Aufgrund der kollidierenden Topereignisse zum Samstagnachmittag hat sogar Tipico zusätzliche Server angemietet, um dem überwältigenden Andrang Herr zu werden. (Der Sterni ist hier mit einer klaren 1,05er Quote eingestiegen (mit 0:1 Handicap natürlich))

Trotz widrigerer Bedingungen zum Trainingsstart ist die Moral ungebrochen und der Wille zu Spaß und Erfolg überragend. Doch zunächst ein kurzer Rückblick zum mittlerweile dritten Flinta*-Turnier am letzten Dienstag (9.1.). Nach überragendem Turniersieg im Dezember startete unser Flinta*-Team als Titelverteidigerinnen in das Turnier. Unser Spiel getragen von Teamgeist, Spaß, Fairplay und weltklasse Ballkünstlerinnen führte dennoch nicht uneingeschränkt zu Erfolg. Insgesamt konnten wir 5 Punkte einfahren, mussten den Titel aber vorerst abgeben. Fortsetzung folgt im Februar, FORZA STERNI!

Jetzt aber zum ersten Spieltag 2024. Zu Gast war der ESCP. Das heißt Klassenkampf. Bei solch gut betuchten Gästen wurden als Fans unter anderem amtierender Finanzminister und Porsche Fan Christian CL Lindner, Robsi Robeeert Geisen und Starinvestor Carsten Maschi Maschmayer erwartet. Doch Pustekuchen, der Gästeblock war leerer als die RB-Heimspiele und so konnte die uneingeschränkt stark besetzte Sterni-Bank mächtig für Stimmung sorgen. Ebenfalls ein Novum, der von Papis Geld gesponserte professionelle Schiri. Anlageberater würden sagen, nicht immer das beste Investment, dazu aber später mehr.

So starten wir in die erste Halbzeit mit einer von Stars besetzten Anfangself – bei der sogar PSG und ManCity nur einstecken können. Trotz großem Bemühen erreichen wir keine Kontrolle über das Spiel. Naja, das war noch nie unsere Stärke. ESCP agiert in der offensive mit einer Spielfeldüberlagerung über rechts und kommt so mehrfach mit steil gespielten Bällen in gefährliche Abschlusssituationen. Das frisch aufgestellte Mittelfeld weist dabei in den ersten Minuten noch eklatante Lücken auf, die nur teilweise von der Abwehr gestopft werden können. Doch der Sterni wäre nicht der Sterni, wenn wir nicht in Molle Molinis Abwesenheit Torhütertalent und Hoffnungsträger für die Heim-EM Moritz zwischen den Pfosten stehen hätten. Es folgt also eine Parade nach der anderen und die Null kann gehalten werden. Mehrere Medien bestätigen im Nachhinein, dass ein gewisser Nulian Jagelsmann sich das Spiel vor Ort angeguckt haben soll. Wir sind gespannt, wer am 14. Juni im Tor stehen wird. So richtig läuft es trotzdem noch nicht und so sieht sich Neu Coach und angeschlagener Topstürmer Carlos Goldjunge gezwungen, die Mannschaft von außen auf die richtige Spur zu bringen. Xabi Alonso wäre stolz. So können wir uns gegen Mitte der ersten Hälfte vor allem dank Abwehrchef Christoph defensiv stabilisieren. Bei jeder Aktion raunt die Bank, „der spielt eigentlich höher“. Gegner und Mitspieler:innen können nur staunen. Auch offensiv werden die ersten Akzente gesetzt. Über unsere schnellen Flügel sorgen wir mit mehreren Kontern für Entlastung. Allerdings wirken unsere Gegner vom ESCP in vielen Aktionen etwas frischer. Ob das am Kaviar Frühstück liegt? Durch Regelkenntnisse können sie auf jeden Fall nicht glänzen. Ob Grätsche am Mann / an der Frau, blockieren des schnell ausgeführten Freistoßes oder vermehrtes Beschweren beim Schiri. Dessen Meinung anfangs noch schneller umkippt als Friedrichs Merz Brandmauer gegen rechts. Captain Pferdi versucht es sogar noch mit flüssigem Italienisch. Doch Unwissenheit schützt vor Strafe nicht und so sieht sich der Schiri gezwungen den gelben Karton zu zücken und den ESCP 10 Minuten in Unterzahl spielen zu lassen. So hat sich Papa das Investment nicht vorgestellt. Doch trotz Überzahl und gestiegenen Ballbesitzanteilen können wir bis zum Halbzeitpfiff noch kein Kapital schlagen. Immerhin stimmt mittlerweile die Tendenz. Zeit für eine beherzte Halbzeitansprache von Captain Pferdi.

Mit frischem Elan - gestärkt von Wasser, Sterni und Gummibärchen – geht’s also auf in die zweite Halbzeit. Angepeitscht durch die Kabinenrede – und wir sprechen hier nicht von Graugänsen – kommen wir deutlich verbessert aus der Kabine. Wir halten unser Mittelfeld kompakt und arbeiten wieder verstärkt über unsere pfeilschnelle Flügelzange. Unsere Gegner vom ESCP scheinen die Unterbrechung nicht gut verarbeitet zu haben. Kommt der Kaviar jetzt doch wieder hoch? Und so kommen wir nach steilem Pass auf Flügelflitzer Frido und sattem Abschluss zur mittlerweile verdienten Führung. Ackern können nicht nur die Bauern (ebenfalls momentan zahlreich vertreten in Berlin), sondern auch die Sternis. Und so bleiben wir weiter am Drücker und übernehmen in der zweiten Hälfte die Spielführung. Mit schönem Kombinationsspiel spielen wir den ESCP schwindlig und kommen durch Jannes und Carlos vermehrt zu guten Abschlüssen, können aber noch nichts Zählbares mitnehmen. Das Defensivbollwerk rund um Abwehrchef Christoph steht weiterhin stabil. Zeit nachzulegen, denkt sich der mittlerweile als Achter spielende Hansi, nachdem er im gegnerischen Strafraum an den Ball kommt. Unnachahmlich in der Ballbehandlung lässt er gekonnt zwei Gegner aussteigen, um den Ball dann noch ins linke Eck zu zaubern. Der Profivertag winkt! Vielleicht auch der nächste 3er auf dem Sterni Punktekonto?

Es ist wie betrunken im Club, wenn man was zu verlieren hat, verliert man es meistens auch. Und so geraten wir nach dem 2:0 immer stärker in die Defensive. ESCP hat sich noch nicht aufgegeben und auch der Schiri scheint zunehmend an seinen Lohn zu denken. Nach intensiver Drangphase (u.a. geklärter Ball auf der Torlinie durch Jogi, weiteren starken Paraden von Schlussmann Moritz) muss sich die davor so starke Defensive leider zum ersten Mal geschlagen geben. Die Gegner dringen in den Strafraum, alle Sternis verpassen es aktiv in den Zweikampf zu gehen und nach viel Gewusel rollt das Runde ins Eckige. 2:1, noch ist nichts verloren.  Wir stellen um und agieren jetzt auch taktisch defensiver. Klares Ziel: den Sieg über die Zeit bringen. Das sollte eigentlich reichen, oder? Haben wir auch gedacht, doch im modernen Fußball gilt es immer mit einem potenziellen Handspiel zu rechnen. Dieses Schicksal ereilt auch LV Jogi, der nach missglückter Klärung den Ball an die angelegte Hand bekommt. Der Schiri zeigt, ohne zu zögern, auf den Punkt – auch er muss seine Familie ernähren. Fassungslosigkeit bei den Sternis, Kaltschnäuzigkeit bei ESCP und es steht 2:2. Dabei soll es auch bleiben und der Schlusspfiff ertönt. Der Kälte zum Trotz können wir uns über ein Unentschieden gegen starke Gegner freuen. Auch wenn heute die drei Punkte drin gewesen wären. Jetzt gilt es Herz und Seele zu wärmen, dafür wartet schon ein Kasten Sterni in der Kabine...

Forza Sempre, Forza Sterni!

 

Geschrieben von Jogi


Erster Saisonsieg

                           FC Roter Sterni 04 vs. FC Hansaplatz 4:0 (2:0)

Startaufstellung FC Roter Sterni 04 im 4-3-3: Pferd © - Fidler, Dilshod, Mollini, Big J – Schorsch, Nils, Johannes – Fridolino, Goldjunge, Milano

Bank FC Roter Sterni 04: Sara, Amon, Wurschi, Julius, Kappe, Marinus, Jogi, Hansi

Tore: 1:0 Wurschi (25. Min.), 2:0 Fridolino (37. Min.), 3:0 Goldjunge (81. Min.), 4:0 (90.+2 Min.)

Erster Saisonsieg für dominante Sternis bei Demontierung der Hanseaten

Eine trübe Stimmung liegt über der Ofener Straße, fast so trüb wie die Blicke der übernächtigten Sterni-Belegschaft. Am Vorabend beging ein Teil nämlich das Geburtstagsfest der sagenumwobenen Taktikerin, Flinta-Coach Merle. Und auch der Rest hatte es augenscheinlich nicht versäumt, den Freitagabend angemessen zu ertränken. 

Doch für Abhilfe war gesorgt, die die Gemüter schnellstens erheben sollte. Fleißig wurden bereits vor Anpfiff Glühwein ge-/verkocht und motivierende Hymnen zum Aufwärmen geschmettert. Sichtlich imponiert von solch Charakterstärke trudelte auch allmählich der Gegner dieses Tages ein, unsere alten Freunde vom Hansaplatz. Bei diesem Namen wird vielen Sterni-Veteranen ganz warm ums Herz, denn schon letzte Saison durfte wir aus dieser Begegnung einen Dreier mit nach Hause nehmen. 

Verletzungsbedingt übernahm diesmal Capitano Pferd den Posten zwischen den Pfosten, ein ungewohnter Anblick. Ansonsten in Top-Besetzung lief der Sterni in eingespielter Startelf auf. Natürlich durfte auch der geschmierte Schiri von der TUB-Fußballmafia nicht verfehlen, der sich an diesem Tag jedoch unauffällig verhalten sollte, nachdem es letzte Woche lautstarke Beschwerden gegeben hatte.  

Die ersten Minuten der Partie verliefen ruhig, jedoch etablierten die Sternis früh eine Dominanz auf dem Spielfeld und drängten die Hanseaten samt ihrer gefürchteten Sportbrillen in den eigenen Sechzehner zurück. Diesem durchgehenden Pressing hatten sie nichts entgegenzusetzen. Auch an frischer Energie mangelte es der roten Mann-und Frauschaft nicht, da sie aufgrund des grandiosen Angebots auf der Bank früh und oft fliegende Wechsel durchführen konnte und somit auch die Abwehr der Gäste verwirrte. Somit dauerte es nicht lange, bis Gustav Wurschi ordentlich vorgetankt sich ein Herz fasste und zum Sololauf ansetzte. Gekonnt wirbelte der weiße Brasilianer durch die verdutzten Gegener und schloss mit einem Strahl von Schuss in die untere Ecke ab – 1 zu 0 für die wackeren Sterne, Hurra!

Im Freudenrausch setzten sie diesen Offensivfußball fort, was jedoch auch zu Umschaltsituationen für die Gäste führte. Solche steilen Bälle in die Spitze wurden jedoch ausnahmslos von dem furiosen Ersatzkeeper Pferd entschärft, der sich mutig in jeden Angreifer schmiss und mehr außer- als innerhalb seines Sechzehners agierte. Mit so einer Rückendeckung konnten die offensiven Flügel ihr vollstes Potenzial entfalten. Allen voran Fridolino, der auf der linken Seite dauerhaft für Unruhe sorgte. In der 37. Minute setzte er ein weiteres Mal zu einem dynamischen Angriff an, überwand einen Gegenspieler und setzte den Ball von der Strafraumgrenze in hohem Bogen unter die Latte. Ein absolutes Traumtor und so aus dem nichts, dass keiner der rasenden Reporter*innen am Spielfeldrand eine videografische Aufnahme davon machen konnte. Mit dieser komfortablen 2:0 Führung ging es in die Pause, in der rasch der Pegel mit wärmendem Glühwein wieder aufgefüllt wurde. Es wurde auch fleißig rotiert, denn das eigentlich lädierte Pferd hatte genug vom Rumgestehe im Kasten und wechselte auf die gewohnte Mittelfeld-Position. Dafür übernahm der bereits erfolgreiche Torschütze Frido ehrenwerterweise als Torwart.

In der zweiten Hälfte ließ die Konzentration jedoch spürbar nach, was den Kickern vom FC Hansaplatz mehr Aktionen in unserer Hälfte ermöglichte. Mit Müh und Not gelang es dem Abwehrriegel die Attacken abzuwehren und der Mannschaft Luft zu verschaffen. Dabei kamen auch rabiate Mittel zum Einsatz. Doch obwohl manche Gegner diese Raubeinigkeit der Sternis reklamierten, bewegte sich alles stets im Rahmen des Fair Plays. Lange Zeit war das Spiel nun relativ ausgeglichen, doch die angereisten Fans sangen den roten Sternis wieder Mut und Zuversicht zu. Doch heute hatte die Fußballmafia nicht den Schiri, sondern den Ball manipuliert. Dieser flog mehrmals bei großartig herausgespielten Großchancen haarscharf am Gebälk vorbei. Nennenswert war vor allem der direkte Freistoß von Milan „Dampfwalze“, der mit seinem strammen Schuss aus gut 30 Metern einigen Zuschauern ein beeindrucktes Raunen entlockte. Doch der längst verdiente Treffer fiel immer noch nicht. Erst als eben erwähnter in der 81. Minute über die rechte Seite heran preschte, den ball elegant in die Mitte auf Carlos Goldjunge ablegte und dieser mit einem präzisen flachen Schuss das 3:0 erzielte, war die Partie endgültig für die Heimmannschaft entschieden. In diesem Moment brach auch die Wolkendecke auf und beglückte die sich in Ekstase befindende Reserve auf der Bank mit den Sonnenstrahlen des Siegs. Den krönenden Abschluss bildete die letzte Aktion des Spiels, eine Ecke, angetreten vom luxemburgischen Standard-Spezialisten Schorschino. Die gesamte Abwehr rückte mit auf, doch der Schütze hatte etwas ganz anderes im Sinn. Mit all seiner Kraft setze er die Ecke direkt auf den unbesetzten ersten Pfosten. Dort hatte der ansonsten lobenswerte Keeper der Gäste keine Chance, diesen wuchtigen Ball zu entschärfen und lenkte ihn nur hinter sich unter die Latte. Somit zappelte der Ball zum Schlusspfiff ein viertes Mal in den Maschen und ließ die euphorischen Sternis ein letztes Mal jubeln. 

Dieser glorreiche erste Saisonsieg wurde im Anschluss natürlich standesgemäß mit einem Kasten begossen und vor der Kulisse des nächsten Uniliga-Spiels in der Ofener Straße gemütlich ausgeklungen. Glücklich, aber auch sichtbar erschöpft zogen die Sternis dann fort, um diese bemerkenswerte Leistung an anderem Orte weiter zu feiern.

Geschrieben von Hansi F*ck, der trotz brüchiger Stimme die Bank orchestrierte und die Innenverteidigung sicherte


Späte Kopfnuss und Punktgewinn für die Sternis

     

                  FC Roter Sterni 04 vs. Energie Kopfnuss 1:1 (0:0)

Startaufstellung FC Roter Sterni 04 im 4-3-3: Krake Moritz – JP II, Mollini, Detlef, Big J – Johnny, Gergö, Pferd (C) – Marini, Goldjunge, Egon

Bank FC Roter Sterni 04: Bianca, Kappe, Frido, Fariz, Amon Amore, Lorenz, Nils

Tore: 1:0 Schorschinho (76. Min.), 1:1 Kopfnuss (87. Min.)


An einem sonnigen Sonntag im Wedding (nun, der Wetterbericht sprach von „Meist stark bewölkt, örtlich Regen. Kühl.“, aber was ist das schon für die regen- und kälteerfahrenen Sternis, wenn nicht ein Heimvorteil?) ging es also mal wieder gegen die Jungs (explizit nicht gegendert) von Energie Kopfnuss. Nachdem das letzte Spiel gegen die Truppe, die mit ihren Krombacher Trikots in häretischer Weise die Vorherrschaft des einzig wahren (würzig & süffigen) Biers an der Ofener Straße herausforderte, mit 4:6 verloren ging, sollte es diesmal zu einem ebenbürtigen Schlagabtausch kommen, der schließlich niemanden (oder vielleicht alle?) als Sieger vom Platz gehen ließ. Dass dabei mal wieder die TUB-Fußballmafia und ihre verantwortungslose Schiedsrichterpolitik eine entscheidende Rolle spielte, wird kaum jemanden überraschen. Dazu später mehr, inklusive exklusivem Video-Material!

Zuerst einmal wurde aber vor Spielbeginn ein weiterer Schritt getan, um den FC Sterni auf alle Zeiten als Traditionsklub der Hauptstadt (mit dem Label „Big City Club“ hält man sich dieser Tage ja lieber etwas zurück…) zu etablieren: eine ganze Riege neuer Verpflichtungen sowie einige alte Hasen durften endlich stolz ihr eigenes Trikot in den Händen halten. Auf dass sie mit clever kuratierten Namen den Fans ein Lächeln und den Gegnern etwas Schrecken vor so viel Teamgeist und Kreativität ins Gesicht zaubern!

Nach gewohnt hochprofessionellem Aufwärmen und Leibchenübergabe an die, ebenfalls in weiß auflaufenden, Kopfnüsse, ertönte schließlich um Punkt 12 Uhr der Anpfiff zum jüngsten, hochdramatischen Fight im Stadion an der Ofener Straße. Wobei dies nur die halbe Wahrheit ist, ein tatsächlicher Anpfiff erklang nämlich nicht. Denn zum wiederholten Male versäumte es die kriminelle Vereinigung der Organisatoren der hochkompetitiven Liga 4, weithin bekannt und berüchtigt als die TUB-Fußballmafia, einen Unparteiischen für ein Spiel des FC Sterni zu organisieren. Angesichts der angenehmen Stimmung auf dem Platz, zu der auch die Gegner beitrugen (im Unterschied zur vorherigen Woche), wurde entschieden keinen Schiri aus den eigenen Reihen zu nominieren, sondern auf das Fair-Play zu setzen, das sowieso zu den Grundstatuten unseres Vereins zählt. 

Zunächst schien sich diese Entscheidung als richtig zu erweisen, denn obwohl sich ein durchaus körperliches und kräftezehrendes Spiel entwickelte, blieben alle Beteiligten fair und freundlich. Die einzig aufsehenerregende Situation in dieser Hinsicht war in der ersten Halbzeit lediglich ein unglücklicher Zusammenstoß von unseren starken Innenverteidigern Mollini und Dilshod, woraufhin der Zweitere zumindest bis zur Halbzeit verletzt den Rasen verließ. [Anmerkung der Redaktion: Laut Medizinabteilung ist der Spieler wieder voll einsatzfähig, es wurden keinerlei Langzeitfolgen festgestellt].

Ansonsten lieferten unsere Verteidiger*innen in dieser Phase aber eine phänomenale Leistung ab: während die Entlastung nach vorne noch nicht ganz stattfand, wehrten sie Angriff um Angriff der Kopfnüsse ab, mit teilweise beachtlichen Einzelleistungen! Wenn von beachtlichen Einzelleistungen die Rede ist, darf an diesem Spieltag einer natürlich nicht unerwähnt bleiben: unser Keeper Moritz, der sich mit unzähligen Paraden und Ablauf-Aktionen in die Herzen der Fans spielte und so auch die wichtige Null zur Halbzeit hielt. Auf der anderen, der offensiven Seite, mangelte es in dieser ersten Hälfte zwar keinerseits an Qualität, so war mit der Rückkehr des hauseigenen Goldjungen, sowie frischen Spielern auf den Außen und den bekannten Kämpfern im Zentrum, ein Tor-Regen eigentlich nur eine Frage der Zeit, doch wollte dieser wieder und wieder nicht einsetzen. Sicherlich ist hier auch der Gegner zu loben, der in der zweiten Reihe kompakt stand und immer wieder mit gutem Überblick das Spiel im Mittelfeld aufzog, an einem besseren Tag wären aber bestimmt einige Buden für die Helden mit dem Stern auf der Brust gefallen.

Nach einigen Auswechslungen in der Halbzeit, blieb das Spiel in der zweiten Hälfte intensiv, entwickelte sich aber etwas ausgeglichener. Nachdem der tadschikische Abwehrriegel wieder in seiner Gänze einsatzbereit war, hielt er hinten einige Aktionen der Kopfnüsse auf, die immer wieder versuchten mit langen Bällen die Abwehr des Sternis zu überspielen. Gleichzeitig schafften es diese aber mehr Struktur in ihr Spiel zu bekommen und so immer öfters gefährlich in Richtung Kopfnuss-Tor zu agieren. Nach einer Drang-Phase der Gegner schlug so das Spielglück um und plötzlich befand sich unser Goldjunge auf gefährlicher Position im gegnerischen Strafraum. Nach kunstvoller Ballannahme setze er sich gegen zwei Verteidiger durch und schob den Ball locker ins lange Eck, an dem noch unser Flügelspieler wartete. Der Jubel bei den Sternis war groß, doch der Frust bei den sonst so fairen Kopfnüssen größer: Es wurde ein Offensivfoul reklamiert! Auf Grund der Unübersichtlichkeit des Zwei- (Bzw. Dreikampfes) und mangels eines Unparteiischen, überließen es die Fair-Play-Gewinner der Heimseite, den Gästen zu entscheiden, ob das Tor gelten solle. Nicht allzu überraschend entschieden sich diese dagegen. Was in diesem Moment eine herbe, aber doch nur kurze Enttäuschung war, stellte sich im Nachhinein als waschechter Skandal heraus. So konnte Videomaterial aus dem Ultra-Block des FCs gesichert werden, das die Aktion in ihrer Gänze und in Originalgeschwindigkeit (Kategorien, die DFB-Schiedsrichter nach jahrelangem Starren auf verzerrte VAR-Bilder schon gar nicht mehr kennen) zeigt. Klares Ergebnis: Kein Foulspiel! Stattdessen hatten sich wohl die zwei Verteidiger gegenseitig verhindert, während unser Goldjunge um sie herumtanzte. 

Wieder einmal steht also fest, dass die TUB-Fußballmafia durch ihr Nichteingreifen den Aufstieg des Sternis aktiv und böswillig verhindert!  Die Mannschaft ließ sich aber nicht davon beeindrucken und spielte immer engagierter nach vorne, suchte Zweikämpfe mit den langsam ermüdeten Gegnern und motivierte sich bei jedem gewonnenem Ball. So kam es nach einigen Achtungsmomenten, wie etwa einem ersten Ballkontakt des eingewechselten Johnny (nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls sehr stark aufspielenden Jogi), der direkt aufs Tor zuflog und in letzter Sekunde vom Kopfnuss-Keeper geklärt werden konnte, zum Höhepunkt des bisherigen Spiels: Dem 1:0 durch die Sternis (76. Minute). Mit einem wunderschönen Heber überspielte unser Mittelfeldwunder Schorch den, nun schließlich doch einmal zu spät kommenden, Torwart und ließ die Gegner vor Schreck erstarren. Der Schreck wandelte sich aber alsbald in Motivation und so war die letzte Viertelstunde wohl der intensivste Abschnitt des Spiels, mit Kopfnüssen, die mit allem was sie noch zu bieten hatten auf einen Ausgleich hinarbeiteten, während sich die Sternis nicht scheuten auf eine Erhöhung zu drängen. Schließlich konnte aber auch die außergewöhnliche Abwehrleistung der Rot-Weißen und ihres Torwarts nicht verhindern, dass Sekunden vor Schluss doch noch der Ausgleich fiel und es dann auch schon hieß „Das Ding ist durch!“. 

So ging ein ereignisreiches und kräftezehrendes Spiel schließlich mit einem Ergebnis zu Ende, das vielleicht für einige frustrierend wirken mag, am Ende aber doch vor allem zeigt, dass die Sternis sich weder von Betrügereien der Fußballmafia noch von stark aufspielenden Gegnern ins Bockshorn jagen lassen! Mit ihrem unfehlbaren Teamgeist, der felsenfesten Abwehr und einem xGoals-Wert von 3,87, sollten die Sternis dem nächsten Ligaspiel also mit Zuversicht entgegenblicken.

Und wie sagt man am Ende so schön: „Säufste [Gewinnste], stirbste, säufste nich [Gewinnste nich], stirbste ooch, also säufste“. Überraschenderweise ist es daran dann nicht gescheitert. 

[Finale Anmerkung der Redaktion: Unser Reporter wurde von einem Whistleblower aus der Mannschaft mit der Bitte kontaktiert, die unzumutbare Situation, die er oder sie nur das „Kalt-Dusch-Boiler-Debakel“ nennt, auf die Agenda der großen Tageszeitungen zu bringen. Dies soll hier also als letzte Warnung vor einer groß angelegten Kampagne gelten.]

 

Geschrieben vom stärksten Spieler des Spiels, unserem neuen Sechser Nils


Derbyenttäuschung – Ausgekontert und angepöbelt!

FC Roter Sterni 04 vs. FC Soldiner Eck 2:6 (1:1)

Startaufstellung RS04 (4-3-3): Moritz – Britta, Johnny, Mollini, Big J – Milan, Pferd, Schorschinho – Hans, Julius, Frido

Bank: Bianca, Carlo, Kolbeinn, Fiedler, Kappe, Nils, JP II

Tore: 0:1 FCSE (10.), 1:1 Julius (43.), 1:2 FCSE (46.), 1:3 FCSE (53.), 1:4 FCSE (58.), 2:4 Pferd (65.), 2:5 FCSE (82.), 2:6 FCSE (88.)


Nach der deutlichen Auftaktniederlage am vergangenen Wochenende gegen den FC Kleistpark empfing der Rote Sterni am Sonntagnachmittag im Rahmen des zweiten Spieltags der 4. Uniliga die Liganeulinge vom FC Soldiner Eck zu einem erneuten Flutlichtspiel an der Ofener Straße. Da die Scoutingabteilung des Sterni auf Grund der fehlenden Spielerfahrung der Gegner keinerlei Daten zum Team zusammenstellen konnte, drehten sich die Gespräche vor Anpfiff vor allem darum, wie diese wohl einzuschätzen seien. Gleich zu Spielbeginn zeigte sich, dass sich die Soldiner vor allem durch eine für die Uniliga völlig untypische physisch wie verbal übermotivierte Herangehensweise „auszeichneten“. So war es dann auf dem Platz zunächst ein hektisches Hin und Her mit guten Gelegenheiten auf beiden Seiten. So richtig gefährlich wurde es für die Sternis das erste Mal nach 10 Minuten: nach längerer Diskussion entschied das Schiedsrichtergespann auf Grund einer vermeintlich regelwidrigen Grätsche auf indirekten Freistoß für Soldiner Eck unmittelbar an der Strafraumkante der Sternis. Dieser fand nach einer kurzen Ablage unglücklich durch die Mauer abgefälscht unhaltbar für Moritz im Kasten seinen Weg in den Knick. 0:1 aus Sicht der Sternis. In der Folge war das Spiel auf beiden Seiten vor allem geprägt durch die hohe Spielkunst des Kick and Rush. So gab es zwar immer wieder gute Chancen, mit leichtem Übergewicht für die Soldiner, zu sehen, aber es kam kaum Spielfluss auf. Zum Ende der ersten Hälfte kamen die Sternis noch zu einigen guten Chancen: ein ansehnlicher Volley aus etwa 10 Metern von Frido, ein guter Abschluss von Ferdi und einige Abschlüsse aus zweiter Reihe. Im Nachgang einer dieser Abschlüsse, die das Tor verfehlten, probierten die Soldiner es mal mit etwas Neuem: Kurzpassspiel vom Abstoß weg. Kaum war der erste Pass des Torwarts gespielt, sahen die Sternis ihre Chance zu ihrem gefürchteten Pressing anzusetzen. Und wieder einmal zeigte dies Wirkung: Unter Druck vertändelte der Soldiner Innenverteidiger den Ball, Julius ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte eiskalt aus fünf Metern ins kleine Netz. 1:1, Halbzeit.

In der Halbzeit nahm der Rote Sterni einige taktische Anpassungen vor: Mollini rückte wieder auf seinen angestammten Platz im Tor, dafür wurde in der Innenverteidigung auf den doppelten Johnny umgestellt. Dazu rückte Hans auf die Sechs und Bianca feierte auf dem linken Flügel ihr Debüt im Sterni-Dress. Unmittelbar nach Wiederanpfiff zeigte sich, dass die Umstellungen im Defensivblock des Roten Sterni leider nicht die erhoffte erhöhte Sicherheit brachten: ein eigentlich harmloser Ball trudelte in den Rücken der Abwehr, Mollini und Johnny verließen sich darauf, dass der jeweils andere das Ding klären würde und so spitzelte noch ein Soldiner Stürmer dazwischen und stellte auf 1:2. In der Folge konnten sich der FC Soldiner Eck immer wieder gute Chancen herausspielen und erhöhte auch auf Grund der wieder einmal widrigen Witterungsbedingungen, die das Torwartspiel ungemein schwerer machten auf 1:3 und 1:4. Dann aber waren plötzlich die Sternis am Drücker: nach einem erneuten schnellen Ballgewinn dank des unnachgiebigen Pressings legte sich unser Pferd die Pille auf den rechten Huf und nagelte sie in den Winkel. Im Anschluss blieben die Sternis am Ball und erspielten sich einen Hochkaräter nach dem anderen, allerdings schien ihnen der Fußballgott trotz teameigenen Papstes heute einfach nicht wohlgesinnt zu sein. So traf Frido aus halblinker Position nur die Latte, Kappe gelang es nicht eine scharfe Hereingabe aus nächster Nähe am bereits geschlagenen Keeper vorbei über die Linie zu drücken und in einigen Situationen fehlte der Offensivabteilung leider das Auge für den freistehenden Nebenmann. In dieser Phase rückten die Sternis immer weiter auf, sodass in der Defensive Räume für den Gegner entstanden. Und so kam es wie es kommen musste: vorne die Chancen auf den Anschluss- oder gar Ausgleichstreffer nicht genutzt, wurden sie hinten durch die konternden Soldiner eiskalt gleich zweifach bestraft und so hieß es am Ende 2:6. Damit kassiert der Rote Sterni die zweite Saisonniederlage im zweiten Pflichtspiel, allerdings diesmal mit fünf Gegentoren weniger. Damit sollte nach allen Gesetzen der Logik nächste Woche der erste Saisonsieg drin sein.


Regen, Rutschig, Kaktus

FC Roter Sterni 04 vs. FC Kleistpark Schöneberg 2:11 (0:5)

Startaufstellung FC Roter Sterni 04 im 4-3-3: Mollini – JP II, Fipse Höller, Detlef, Britta „Obsti“ Obst – Johnny, Gergö, Pferd (C) – Julius, Frido, Carlo

Bank FC Roter Sterni 04: Carlos Gold(Junge), Kilian, Lorenz, Max und Gorke

Tore: 3. (0:1), 6. (0:2), 12. (0:3), 23. (0:4), 45.+2 (0:5), 48. (1:5) Carlos, 51. (1:6), 53. (1:7), 64. (1:8.), 69. (2:8) Carlos, 73. (2:9), 79. (2:10), 90.+3 (2:11)


Zwar verloren, aber das Siegerlächeln kann man dieser Ursympathischen Truppe aus dem Herzen Berlins nur schwer aus dem Gesicht zaubern. FC Roter Sterni 04 im Vereinsheim (2023, coloriert). Danke an Maskottchen Sara fürs fotografieren.


Spielbericht zum Spiel am 29.10.23 gegen den FC Kleistpark Schöneberg

Oh, was haben wir uns gefreut, Die Sommerpause genutzt, Training um Training die Chemie auf ungeahnte Höhen gesteigert und Testspiel nach Testspiel alles gegeben, um endlich in die heißerwartete Saison zu starten. Und so wollte es der Fußballgott. Nach der Aufregung der letzten Woche (Ich verweise hier gerne auf Kolbeinns Bericht), wagte es die Fußballmafia TUB nicht mehr unseren Saisonstart um noch eine Woche zu verschieben, auch aus Angst eines erneuten Anstiegs der Hassmails, die zu diesem Zeitpunkt bereits im mittleren vierstelligen Bereich dort eingetrudelt sind. „Das war verrückt“, äußerte sich ein Angestellter der TUB. „Sie haben uns regelrecht bombardiert, und dazu sei gesagt, dass nicht ein Spieler und nicht eine Spielerin des Traditionsklubs bei uns gemeldet hat.“ So ein Support, WOW! Das komplette System sollen die Unterstützer:innen des Sternis lahmgelegt haben, aber das nur am Rande. Nun endlich mit einem terminierten Spiel stieg die Vorfreude ins Unendliche. Und obendrein, welch Glück: Ein Heimspiel! Der Wedding in Ekstase, Kinder melden sich von Ausflügen ab, Eltern rennen zum Arzt und holen sich einen gelben Schein und Studierende machen alles wie immer und alle zusammen strömen sie in die sagenumwobene Ofener Str. 7, um ihren Held:innen ein weiteres Mal von der Seitenlinie die Treue zu schwören. Denn wie heißt es so schön: Ob jung, ob alt, ob Mensch, ob Tier, alle schwör‘n aufs Sterni-Bier. 

Um sich auf die anstehende Wintersaison und die kalten Tage vorzubereiten, war am Samstag vor dem Spiel ein ganz besonderes Warm-Up der Sternis Programm. Im heimischen Stadion traf man sich auf einen (geplantermaßen) gemütlichen Umtrunk mit Bier und Glühwein, begleitet von einigen jungen Aspirant:innen, die vor den Augen einiger Urgesteine des Clubs ihr Können unter Beweis stellen durften. Wie Caesar bereits, versteht man sich auf der Ofener, wie man an den Otto-Normal-Mensch herankommt: Flüßigbrot und Spiele! Doch so schön der Abend auch war, so muss man am nächsten Tag doch kritisch hinterfragen, ob nicht hier und da jemand ein wenig zu tief in die Tasse geblickt hat, denn zum ersten Auflaufen aufs heimische Feld sah man lange Gesichter, gequälte Blicke und einige, die sich gar mit einem ganz anderen Fußballspiel beschäftigten. Nichtsdestotrotz versammelte Kapitän und Energieherd Pferd sein Team um sich rum, denn es gab eine Aufstellung zu besprechen. Und was musste er Abstriche machen… während letzte Woche ein Überangebot an Topspieler:innen bereit stand, waren die Sternis am Sonntag auf knappe 14 Optionen beschränkt. Abwesend waren zu Leidwesen des gesamten Teams Sonnenschein und Flügelflitzerin Zizou und der weiße Brasilianer Gustav Wurschi. Hinzu kam, dass unser Rekordtorschütze Carlos erstmal nur auf der Tribüne Platz nahm und sich das Geschehen von den Rängen aus anguckte. Jedoch boten die Anwesenden eine nicht minder schwache Startelf auf, die der vierten Liga noch das Fürchten lehren wird. Sie lautet wie folgt. Im Tor die Nummer Eins der Kappe-tragenden Keeper, Mollini. Seine Innenverteidigung bildeten Rückkehrer Fipse Höller und Detlef, die damit den berühmt berüchtigten tadschikischen Abwehrriegel wieder einmal im Wedding zur Schau boten. Flankiert von Britta „Obsti“ Obst rechts und unserm teaminternen Papst Johannes Paul II. links war die Abwehr komplett und sollte allein beim Anblick für die gleichen Gefühle sorgen, die ein Grafite hatte, wenn er Maik „IronMaik“ Franz auf der Gegnerseite sah. Eine taktische Umstellung vom letzten Spiel sorgte auch für Johnnys Rückkehr in die Startelf, die dieser in der letzten Woche aus disziplinarischen Gründen verpasst hatte (Grund sei, dass er zwar am Vortag trank und zum Spiel zu spät kam, wie Eden Hazard, nur dessen Leistung leider auf dem Feld noch nicht ganz abrufen konnte). Mit ihm auf der Sechs und dem Erfolgsduo Pferd, wie üblich mit der Binde am Arm, und Edeltechniker Schorschino sollte das Mittelfeld also komplett sein.   Die vorderste Reihe bildeten der flinke Frido in der Sturmspitze, Julius auf dem linken Flügel und Pferdelunge Carlo auf rechts. 

Ein Team ohne Trainer wie ein Huhn ohne Kopf? Und welche Rolle spielte der Schiri??

Doch nun endlich zum Spiel, das im strömenden Regen auf der Ofener ausgetragen wurde: 

„Das war Nicks“, äußerte sich Routinier Thäle, der trotz vorbildlicher Leistung als rechter Verteidiger und Abräumer auf der Sechs mit sich und der Leistung des Teams haderte. „Wir waren schlicht zu ängstlich, haben sie machen lassen, komplett blutleer!“, rief er noch und vertiefte sich in sein nächstes Bier, wer kann es ihm verdenken…  In der ersten Halbzeit ließen sich die Sternis an die Wand spielen. Kaum eigene Chancen, viele vertändelte Bälle und gnadenlose Effizienz der Schöneberger, die abgezockt genug waren ihre Chance zu nutzen, und sich neue zu ergaunern. So brachte ein geschickter Schritt vor die Füße Schorschinos eine merkwürdige Schiedsrichterentscheidung mit sich, welcher auf Strafstoß entschied. Eine Entscheidung bei der Manuel Gräfe und Denniz „Abi“ Aytekin sich nur an den Kopf fassen würden, aber Robert Hoyzer im Kölner Keller war ja noch nie für seine Integrität bekannt. Sichtbare Fragezeichen über den Köpfen der Sternis und bestimmt auch manchen Schönebergern, aber an der Entscheidung rütteln konnte man trotz Beschwerden nicht. Es hieß also ab auf die Linie für Mollini, um seinem Team einen frühen Rückstand zu ersparen. Doch wie das Leben so spielt, hat der geheime Protegé von Jens Lehmann zwar die Ecke, verpasst den Ball aber knapp, ein früher Rückschlag. Doch davon wollten sich die Sternis nicht unterkriegen lassen und versuchten hinten rauszurücken und offensiver zu spielen. Ein Fehler, wie sich herausstellte, denn im Nu kassierte man in der 6. Und 12. Minute Gegentore zwei und drei. Was ein gebrauchter Start, der sich trotz sichtbarer Leistungssteigerung noch verschlimmerte. In der 23. Minute der nächste Rückschlag, das 4:0, ohje, es drohte ein Schützenfest. Doch die Sternis spielten weiter mutig auf und schickten ihre flinken Vorderleute, doch leider oft erfolglos. Bis auf Abschlüsse aus der zweiten Reihe, meist von Edeltechniker Schorschino, erspielte sich der Sterni wenig Chancen, war aber stets bemüht. Doch dann, die 36. Minute: Ferdi erobert den Ball, die Sternis sind hoch aufgerückt und er schlägt den Ball in den 16er. Frido und Johnny sind gleichzeitig am Ball, doch an der Kommunikation haperte es, weswegen der Ball im Gewühl mehr zufällig als gewollt vor Johnnys schwachen linken Fuß fiel. „Jetzt oder nie, dacht ich mir in diesem Moment. Aber du kennst es, dann hast du die Chance und willst es zu schön machen und zack ist die Situation vorbei und der Ball nicht im Tor“, so der Schütze. Johnny nimmt aus 14 Metern Maß, zieht ab, trifft den Ball satt und 30 Augenpaare sehen dem Ball in Zeitlupe hinterher, wie er einen halben Meter über die Querlatte und den schon geschlagenen Keeper segelt. Doch auch, wenn der Ball nicht im Netz zappelte, so zeigte er doch, dass die Sternis hier noch nicht ganz abzuschreiben waren, der Rote Sterni ging so schnell nicht unter. In den nächsten zehn Minuten folgte Abschluss nach Abschluss, doch leider fand keiner seinen Weg ins Tor und es kam noch dicker, den mit dem Kopf schon in der Kabine fing man sich in der letzten Aktion der ersten Halbzeit noch den zurzeit unverdienten fünften Gegentreffer. 

Eine gebrauchte erste Hälfte, eine schwache erste Saisonleistung, gegen dribbelstarke und schnelle Schöneberger. Ob das mit dem Fehlen des Coachs Kralle zu tun hat, lässt sich nur vermuten, aber diese Mannschaft wirkte teilweise kopflos. Doch so schnell gab sich der Sterni nicht auf und war erpicht, alles in die zweite Halbzeit zu werfen, um eine komplette Blamage auf heimischen Boden abzuwenden. Und einen Trumpf hatten sie noch. Einen, dessen Name Angst und Schrecken in der Uniliga verbreitet und er heißt Carlos „Goldjunge“ Gold! In der Halbzeit kurz umgezogen, warmgemacht und zack ging es mit ihm vorne drin in die zweite Hälfte.  Während für den Großteil der Sternis das Motto „Jeder Tag ist Angeltag, aber nicht jeder Angeltag ist auch Fangtag“ galt, so machte sich Goldjunges Einfluss direkt bemerkbar. Denn für Carlos ist immer Fangtag! Kaum einmal drei Minuten auf dem Platz, Frido spitzelt ihm den Ball kurz vorm 16er zu, Carlos guckt kurz, nimmt Maß und zieht ab. Und wie! Leicht abgefälscht schlägt der Ball aus 18 Metern im linken Knick ein, ein Traumtor und Kandidat für das Tor des Monats Oktober. Und plötzlich lebte der Sterni wieder, ein Wirkungstreffer sondergleichen. Doch leider nicht nur für unsere Held:innen aus dem Wedding. Kaum 15 Minuten nach dem Traumtor hatten die Schöneberger nochmal die Maschinerie angeschmissen und spielten sich mit Belieben durch die Hintermannschaft der Sternis. Man fing sich Gegentore sechs bis acht und musste sich darauf einstellen, dass dieses Spiel wohl endgültig entschieden war. Dazu mussten die Schöneberger auch unbedingt einen draufsetzen und schossen im Harry Kane Style ein wunderschönes Tor von der Mittellinie. Mollini im Kasten, wie so häufig am Sonntag, machtlos. Neben kleinen Highlights, wie z.B. der zauberhaften Annahme Schorschinos im Mittelfeld, der den Ball im Ronaldinho-Style aus der Luft nahm, kreierten die Sternis wieder zu wenig. Und es sollte noch dicker kommen… Erst versuchte Johnny einen Konter auf der linken Außenbahn zu stoppen, setzte zum Tackle an, konnte den Ball zwar noch wegspitzeln aber verletzte sich bei dieser Aktion und humpelte enttäuscht vom Feld. Und als wäre das nicht genug, musste auch Gergö ein paar Minuten später verletzt raus, das Knie. Ob es wie bei R9 das Knie sein wird, dass seine eigentliche grenzenlose Karriere stören soll, bleibt noch offen, wir wünschen den Verletzten gute Besserung! Doch weiterhin gaben sich die Sternis nicht geschlagen und es kam zu einer der Szenen des Spiels: Das Hin- und Hergepasse im eigenen Strafraum der Schöneberger ging komplett schief. „Manchmal hast du da so ein Gefühl, ganz tief in dir, da musst du einfach drauf hören“, äußerte sich Carlos nach Spielende. „Da siehst du, wie sie die Pille rumschieben und denkst dir „Da muss ich zwischen!“, und das hab ich auch gemacht. Im Sprint sah ich noch die Angst in den Augen des Verteidigers, der offensichtlich keine Ahnung, wie er mich nun abhalten sollte. Und ich wusste, im Moment, in dem ich den Ball am Fuß hatte: „Der wird im Netz zappeln, wie eine Forelle zur Fischsaison“.“ Und so kam es, Carlos läuft hoch an, spitzelt dem Verteidiger den Ball weg, umkurvt den Keeper und schließt bekannt souverän ab, was eine Einzelleistung, was ein Tor! In der Folge jedoch ließ man sich wieder hinten reindrücken und konnte den Vormarsch der Schöneberger nicht stoppen. Zwei weitere Male musste Mollini in den nächsten zehn Minuten noch hinter sich greifen, was ihn sichtlich ärgerte! Doch auch er konnte sich noch profilieren. Und wie! Freistoß für Kleistpark, 18 Meter, halbrechte Position, auf den Rängen erwartete man schon das nächste Gegentor. Der Feinfuß der Schöneberger tritt an, doch Mollini guckt ihm durch die Stirn und ist quasi in der Ecke, bevor der Ball überhaupt getreten ist. Eine Parade, die nicht nur tief in die Annalen eingeht, sondern auch erfahrenen Keeper wie Marc-Andre oder Hans-Jörg[1] nochmal aufzeigt, warum sie einst Torhüter geworden sind. Doch trotz des schon oft bestätigten Talents des Keepers lief das Spiel gegen seine Erwartungen und er musste in der 93. Minute zum elften und letzten Mal hinter sich greifen. „An Zentimetern fehlt es mir normalerweise nicht, aber manchmal ist eben alles gegen dich“, schmunzelte er nach dem Spiel, blieb aber sichtlich angefressen. Doch an seiner Leistung lag es wohl kaum, dass der Sterni so zuhause unterging. Leider hatte man sich an die Wand spielen lassen und war schlichtweg nicht auf der Höhe. Hinzu kamen Spiel- und Verletzungspech, was die Niederlage quasi perfekt machte. Allerdings muss man im Zuge dieser Niederlage auch über den von den Schönebergern gestellten Schiedsrichter reden. Von diesen angeheuert und mutmaßlich bezahlt, lief viel gegen die Sternis. Nicht gepfiffene Fouls, nicht nachvollziehbare Elfmeter und ein „vergessener“ Seitenwechsel ließen in der Kabine kurz über Schiebung diskutieren, doch die im Herzen an den Sport glaubenden Sternis gaben sich schlussendlich mit der Niederlage zufrieden und widmeten sich wichtigeren Sachen: der dritten Halbzeit. Und so deutlich die Niederlage im Spiel war, so deutlich ging diese, wie auch schon die letzten Wochen, an die Sternis, denn an der Flasche macht ihnen bis heute niemand was vor. In Rekordzeit wurde ein Kasten geleert und feierlich geteilt. Dazu gaben sich die Schöneberger noch eine Schmach und brachten von den sechs angebotenen Bieren vier zurück, was auch für Verwunderung, aber eher Freude in den Reihen des Sternis sorgte. Und trotz der Deutlichkeit der Niederlage, den Umständen des Spiels und den Verletzungen gingen die allermeisten Sternis mit einem Lächeln auf den Lippen nach Hause, fast so, als wäre man mal wieder erfolgreich gewesen. Im Wissen, dass in den nächsten Wochen eine neue Chance ansteht, sich zu beweisen und einen schlechten Saisonstart abzuwenden, wird die folgende Woche natürlich wieder hart trainiert und selbst Coach Kralle lässt sich wieder beim Training blicken, um seiner Mannschaft den Support zu geben, den sie braucht. Wir freuen uns! 

Auf bessere Bedingungen in den nächsten Spielen (diesen Pissregen braucht kein Mensch!) und erfolgreiche nächste Spiele! Forza Sterni, forza sempre! 

Euer Johnny

 [1] Gemeint sind hier natürlich Fußballgrößen Ter Stegen und H-J Butt, der torgefährlichste Keeper aller Zeiten.




Lautstark und Laufstark

FC Roter Sterni 04 vs. Galileo Goalgetters 3:4 (2:2)

Startaufstellung FC Roter Sterni 04 im 4-3-3: Moritz – JP II, Lorenz, Detlef, Jojo – Britta, Kappe, Pferd (C) – Julius, Goldjunge, Milan

Bank FC Roter Sterni 04: VIELE!

Tore: 1:0 Milan (Elfmeter, Vorlage: Carlos), 1:1 Pferd (Eigentor), 1:2 Emil, 2:2 Carlos (Vorlage: Frido), 3:2 Frido, 3:3 Galileo, 3:4 Goalgetter

Spielbericht zum Spiel am 22.10.23 - Lautstark und Laufstark: Unser Freundschaftsspiel gegen die Galileo Goalgetters

Nach einer ausgiebigen und durchaus sehr starken Saisonvorbereitung, mit wöchentlichem Mannschaftstraining und Freundschaftsspielen für die Spielpraxis, sollte es am Sonntag (22.10) endlich losgehen. Aber zu unserem Leidwesen ist nicht nur der DFB eine Versager Truppe, sondern auch der Verband der Uni-Liga, der es versäumt hat unser lang erwartetes erstes Saisonspiel anzusetzen. Somit mussten wir kurzfristig ein Freundschaftsspiel gegen die Galileo Goalgetters organisieren, aber an sich eine gute Chance um sich zu beweisen. Die Goalgetters sind eine Liga über uns und somit könnten wir allen beweisen, dass unsere Mannschaft qualitativ auch in eine höhere Liga gehört.

Die Anspannung aber auch die große Vorfreude sind schon vor Anpfiff klar zu merken. Für ein Freundschaftsspiel waren an diesem schönen Sonntagnachmittag verhältnismäßig viele Anhänger unserer Mannschaft ins Stadion gekommen, um unsere Mannschaft zu unterstützen. Auch bei der Gästemannschaft, haben sich ein paar Fans auf den weiten Weg gemacht, um ihre Mannschaft beim Auswärtsspiel zu unterstützen. Doch so ein schöner Fußballtag kann nicht ohne ein paar Problematiken beginnen. Unser Problem (Luxusproblem): ein zu großer Kader, da wir im Sommer eine Vielzahl von sehr starken Neuzugängen bekommen haben. Somit mussten unsere Kapitäne Pferdi und Schorschinho lange tüfteln, um die optimale Startaufstellung zu konzipieren.

Trotz einer Gänsehautatmosphäre hatten unsere Spieler vom Roten Sterni, gegen die ballsicheren Goalgetter es schwer, in die Partie reinzukommen. Daher waren die Goalgetters in der Anfangsphase spielbestimmend, aber schafften es trotzdem nicht sich klare Chancen herauszuspielen. Dann in der 20 Minute kam unsere altbekannte Taktik wieder zum Zug. Weite Bälle auf unseren Goldjungen und der macht den Rest… und genau so kam es. Aus dem Nichts unsere erste Torchance und was für eine: ein weiter Ball wurde hervorragend von Carlos angenommen und der letzte Verteidiger wurde stehengelassen und dann wurde der Keeper umtanzt. Um das Gegentor noch irgendwie zu vermeiden, musste der Keeper der Goalgetters unseren Goldjungen fällen und dadurch einen Elfer verursachen. Unser Elferschütze Milan hat den Keeper in die linke Ecke fliegen lassen und hat den Elfer abgezockt mittig und halbhoch verwandelt. Das nach dem bisherigen Spielverlauf recht glückliche 1:0 war sehr wichtig für unsere Mannschaft, die daraufhin besser im Spiel war. Doch in der 27 Minute passierte unserem Pferdi, der ansonsten eine starke Partie ablieferte, ein großes Unglück: ein Klärungsversuch landet oben rechts in der Ecke vom eigenen Kasten. Schade und gleichzeitig Rekordeigentorschütze des Sterni nun! Nach einer starken Phase kam dieses 1:1 unerwartet und die Goalgetters nutzen den kurzzeitigen Schock der Sternis voll aus und schossen in der 35 Minute den 2:1 Führungstreffer. Und was für ein Tor: Emilio, der Kapitän der Goalgetters zwirbelt den Ball von der Strafraumkante ins obere Eck. Nichts zu machen für unseren Keeper Moritz, der als Mollini-Ersatz, eine sehr starke Leistung absolviert hat. Die Sternis gerieten nach diesem Doppelschlag in eine regelrechte Schockstarre und fingen sich keine 5 Minuten später, nach einer schönen Kombination, das 3:1. Nochmal glück gehabt: der Linienrichter hat die Fahne oben. Eine haarscharfe aber richtige Entscheidung vom Schiedsrichtergespann. Für die Sternis war das erneute und zum Glück aberkannte Gegentor ein wichtiges Hallo-wach, denn die Mannschaft kam dann in den verbleibenden Minuten der ersten Hälfte wieder deutlich besser ins Spiel. Und so kam es dazu, dass kurz vor dem Pausenpfiff unser Goldjunge mal wieder den richtigen Riecher hatte und den Ball stark im Netz unterbrachte. Mit dem 2:2 ging es nach einer emotionalen Achterbahnfahrt in die Halbzeitpause. Sowohl die Fans als auch die Spieler haben diese Pause sich redlichst verdient.

Die Sternis wechselten in der Halbzeit mehrfach und kamen mit neuem Elan aus der Kabine heraus. Nach starken 15 Minuten haben sich die Sternis endlich belohnt, und wie! Frido, unser Flügelflitzer, bekommt den Ball auf Rechtsaußen, zieht in die Mitte und schießt aus gut 20 Metern ins linke Eck. Per Traumtor zum 3:2! Die Euphorie auf den Rängen und auf dem Platz war riesig, doch sie hielt nicht allzu lange an. Die Goalgetters, die hier mit einer klaren Favoritenrolle ins Spiel gekommen sind, wollten dieser jetzt auch gerecht werden. So fiel nach einer klaren Druckphase der Goalgetters in der 70 Minute das verdiente 3:3. Bei einer so schönen Kombination, kann man hier der Abwehr auch keine Schuld geben. Nun spielten die Goalgetters ganz klar auf Sieg und unsere Sternis ließen sich immer weiter hinten reintreiben. Unser Coach musste reagieren und wir haben nun mal den Luxus eines so unglaublich tiefen Kaders. Ein 5-Fach Wechsel sollte neuen Elan bringen und das tat er auch. Die Sternis spielten nun wieder deutlich offensiver und sicherer. Doch diese durchaus anschauliche und auch richtige Veränderung zu einer offensiveren Taktik hatte fatale Folgen. Wir wurden eiskalt ausgekontert und die Goalgetters schossen den 4:3 Führungstreffen in der 84 Minute. Die letzten 10 Minuten (inkl. 4 Minuten Nachspielzeit), gaben unsere Sternis nochmal alles und erspielten sich unter anderem durch den spät Eingewechselten, leicht angeschlagen, Gustav noch mehrere Torchancen. Schorschinho, der vormittags noch einen Halbmarathon gelaufen war, hatte in der 87 Minute den Ausgleich auf dem Fuß, doch der Ball ging knapp am Tor vorbei. Schade, dass sich Schorschinho für seine ansonsten, zwar kurze, aber durchaus gute Leistung nicht belohnen konnte. Nach einer stark umkämpften Nachspielzeit von 4 Minuten pfiff der Schiri das Spiel ab und wir haben somit leider nach einer starken Mannschaftsleistung trotzdem mit 4:3 verloren.

Sowohl die zwei Mannschaften als auch die zwei Fanlager lieferten sich 90 Minuten lang ein starkes und bis auf ein paar Pöbeleien aus unserem Fanlager ein äußerst faires Duell. Diesem fairen Spiel folgten dann ein freundschaftliches Abklatschen und das obligatorische Gruppenfoto. Beide Mannschaften können mit ihrer Leistung zufrieden sein. Somit konnten unsere Sternis zwar leicht traurig, aber doch mit einem akzeptablen Gefühl in die dritte Halbzeit starten. Unsere Sternispieler*innen tranken dann mit ihren Fans bis spät in die Nacht süffig-würziges Sternburger.

Liebe Grüße und hoffentlich sehen wir uns zur Saisoneröffnung am nächsten Sonntag,

Euer Kolbeinn

PS: Falls ihr nicht bis Sonntag warten könnt, gibt es Samstag ab 11 Uhr ein Sterni Turnier bei uns auf dem Platz in der Ofener Straße.

PSS: Neuigkeiten für alle FLINTA*-Sternis: wir haben jetzt auch ein Sterni Frauenhallenfußballteam, dass noch eifrig Unterstützung sucht. Bei Interesse sehr gerne bei uns melden.

 

Das erste Spiel

FC Roter Sterni 04 vs. SpVgg Birgitt Prinz Boateng 5:4 (3:3)

Startaufstellung FC Roter Sterni 04 im 4-3-3: Mollini – Jonny,         Kolbeinn, Detlef, Jojo – Schorschinho (C), Milan, Pferd – Marini, Goldjunge, Zizou

Bank FC Roter Sterni 04: Kappe, Moritz, Johannes Paul II, Lorenz, Emil

Tore: 1:0 Carlos (Vorlage: Pferd), 1:1 Birgitt, 2:1 Carlos (Vorlage: Schorschinho), 2:2 Birgitt, 3:2 Carlos, 3:3 Prinz, 4:3 Emil (Vorlage: Schorschinho), 4:4 Boateng (Handelfmeter), 5:4 Carlos

Vorbericht: Eine taktisch hervorragend eingestellte, bunte Truppe an Sternis erwischte einen Sahnetag direkt schon beim Aufwärmen: Statt koordinierten Läufen, Dehnen und solchen professionellen Dingen, hieß es mal wieder unseren Keeper Mollini zu Flugeinheiten herauszufordern. Dass Verletzungen, außer einem abgeschossenen Fahrrad, ausblieben, kommt einem Wunder gleich. Auch die Gegner von der SpVgg wurden herzlich mit einem Sportgruß (Kasten Sterni) willkommen geheißen. Und dann ging’s auch schon los: Mit der offiziellen Uniligahymne (zufälligerweise auch in der Champions League oft gespielt) betraten die Mannschaften unter tosendem Applaus der zahlreichen Fans den heiligen (Kunst)Rasen der Ofener Str. Gänsehautmoment! 

1. Halbzeit: Mit Anstoß Sterni ging es auch direkt los und ab in die so gefürchtete Kombination aus Pressing und Kick and Rush, für die der Sterni von Spandau bis Neukölln bekannt ist. Um so verwunderlicher war, was sich jedoch nur kurz später zutrug: nach einer wirklichen Passstaffete landete das Leder auf dem rechten Pferdehuf und wurde umgehend mit einem gekonnten (fraglich ob dieses Adjektiv da so stimmt) Lupfer von der halbrechten Seite in den Strafraum zum Killerhai unter den Sternis gebracht, unserem Goldjungen, der diese Kombination mit einem 1:0 vollendete. Herrlich! Dass danach ein schnelles Gegentor folgte, gehört zwar zur Wahrheit, aber da das Loben des eigenen Spiels vielmehr unsere Stärke ist, fassen wir uns bei so etwas lieber kurz. Doch Sternis geben niemals auf und so wundert es nicht, dass direkt im Anschluss unser starker rechter Flügel um die omnipräsente, bestens gelaunt, nur selten vom schönen Himmel abgelenkte Zizou und dem Schorschinho, es vermochten mit einem Pressing, das selbst dem Kloppo Freudentränen in die Augen gedrückt hätte, die SpVgg zu einem haarsträubenden Fehler zu zwingen, den erneut unser Killerhai zum 2:1 zu nutzen wusste. Doch auch unsere Abwehr soll nicht ohne Lob bleiben: auf der rechten Seite verwandelte eine starke Jojo nicht nur den Kunstrasen in einen Acker, sondern auch die Gegenspieler zu Slalomstangen, die sie und ihr genialer Nebenmann Detlef (aka. 50% des tadschikischen Abwehrriegels) nach Belieben nur so umkurvten. Auch Kolbeinn zeigte sein großes Kämpferherz und zusammen mit unserem Staubsauger Milan vor der Abwehr herrschte bei den im 4-4-2 agierenden Prinzen schlimmere Flaute als bei der deutschen Nationalmannschaft (#dieMannschaft). Das ausgerechnet der so kranke, aber so starke Simone Mollini im Tor älter aussah als Oma, weil ihm die Birgitt die Murmel ins Kurze schob, geriet aber ob seiner umwerfenden Präsenz (im 16er und am Kasten in der dritten Halbzeit) und seinem Manwall Neuer-mäßigen Liberospiel schnell in Vergessenheit. Und schwups! Einmal nicht aufgepasst und schon wieder hatte unser Goldjunge auch das nächste Pressing mit einem 3:2 veredelt, so kühl wie der Junge vorm Tor blieb, sollte es nicht wundern, wenn da bald #DieMannschaft bald mal anruft… Aber noch viel stärker: Der Torjubel, der Kuss auf den roten Sterni aufm Trikot über dem Herzen, ließ kein Auge trocken, was ein Bekenntnis zur Mannschaft, trotz zahlreicher Angebote anderer Vereine! Aber in guter alter Tradition hieß es natürlich direkt wieder Ausgleich und dann der Abpfiff einer ersten Halbzeit voller Offensivaktionen und spektakulärem Kick and Rush!

2. Halbzeit: Nach kurzen Halbzeitpause, inkl. Gesprächen und erfüllten Fotowünschen der Fans schritten die Sternis erneut zur Tat und fingen wieder munter an. Doch was sich dann zeigte, war Taktik auf Guardiola-Niveau, eine asymmetrisches 4-2-1-3 mit auskippendem 10er und einer bockstarken Zizou aufm rechten Flügel, führte natürlich zu vor Freude ausflippenden Fans. Was die Prinzen in der zweiten Hälfte darauf zu bieten hatten erstmal? Nix! Mit so einer Taktik hatte wohl niemand von denen gerechnet und so konnten die Sternis ihren Stiefel weiter durchziehen und überragende Fehlpässe mit giftigen Zweikämpfen kombinieren. Dass die Prinzen darauf sich nur mit feinem Kombinationsfußball zu retten wussten, muss als Armutszeugnis für die 3. Uniliga gewertet werden! Seit wann spielt man denn bitte im niederklassigen Amateur*innenfußball Doppelpässe? Und so machten es die Sternis ganz richtig: Lange Abschläge Mollinis und auf die zweiten Bälle gehen. Dass der Sterni es doch mit einer Traumkombi über Captain Schorschinho, dem luxemburgischen Brasilianer unseres Teams, schaffte, den Ball auf Gaststar Emil zu schieben, der seiner Herkunft als Goalgetter mit einem Kunstschuss in den Knick zum 4:3 alle Ehre machte, war ein böses Erwachen für alle. Der Sterni kann doch auch Tiki-Taka! Aber mit dieser Führung begann das große Drama und das alles nur weil die Schiris mal wieder LKWs voll Tomaten vor den Augen hatten: Erst wurde ein Prinzentor vermeintlich gegeben obwohl es doch mal so was von sieben Meter Abseits waren, doch Pferd konnte eine Aberkennung glücklicherweise noch raushandeln, aber dann kam es zum Eklat. Nachdem unser Detlef einen Ball an die ANGELEGTE Hand im 16er bekam: Ein völlig dubioser Pfiff! Elfmeter?! Kompletter Käse, aber juti. Dass selbst der Kraken, unser pantera negra, der gute Simone Mollini, den Elfer nicht halten konnte, lag eindeutig an den Platzverhältnissen. Und so kam es zum Showdown, die letzten Sekunden rannen weg, und der Sterni drückte mit aller Macht auf den Sieg - und so geschah, was geschehen musste: Die nervösen Prinzen schoben sich die Pille verunsichert gegenseitig im eigenen Sechzehner hin und her und da schlug er wieder zu unser Killerhai, unser Goldjunge, Carlos Carlito! 5:4!!!!!!! Unglaublich, unser Sieg!

Dass die Sternis auch in der 3. Halbzeit wieder einmal wieder klar die Nase vorne hatten, verwundert wohl nicht und so heißt es einen lieben Dank an alle Fans, an die Prinzen, an Detlef und alle weiteren Verantwortlich vom WFC Corso 99/Vineta und bis nächsten Sonntag, dann mit dem ersten Heimspiel in der Uniliga, auf unserer Carlos-Goldjunge-Kampfbahn in der Ofener!

Es berichtete wahrheitsgemäß, unparteiisch und voller Tatendrang! Euer Pferd

FC Roter Sterni 04

Der FC Roter Sterni 04 ist eine gemischte Studimannschaft, die aktuell in der vierten Uniliga der TU Berlin spielt. Die Mannschaft wurde 2021 von einer Gruppe befreunderter Studis ins Leben gerufen und spielt seitdem vornehmlich um den Spaß am Spielen fair, offen für alle und mit großem Spaß am gemeinsamen Kicken. Seit der Saison 2023/24 haben wir uns dem WFC Corso 99 / Vineta angeschlossen und trainieren seitdem regelmäßig auf dem Vereinsgelände. Jeden Samstag heißt es ab jetzt immer um 17:00 Uhr: Zuschauen kommen und Daumen drücken für die Sternis! Oder einfach auch mitkicken! Interessierte, vor allem suchen wir immer Frauen für unser gemischtes Team, brauchen keine Vorerfahrungen im Fußballspielen und melden sich gerne bei unseren Teamverantwortlichen. Auch sind wir immer auf der Suche nach anderen (gemischten) Freizeitmannschaften, die Lust auf ein Freundschaftsspiel haben!

Teamverantwortliche:


Gergö: +352 621 598 981

Ferdi: +39 351 630 58 49